Elektrogeräte einfach und richtig entsorgen
Wer einen neuen Fernseher, eine neue Kamera oder ein neues Smartphone kauft, der steht schnell vor der Frage: Wohin mit den alten Geräten? Wie lassen sie sich sicher und sorglos entsorgen? Denn richtiges Recycling ist gut für die Umwelt – und die Gesundheit.
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Werden Elektrogeräte nicht mehr benötigt, ist es ratsam, sie nicht zu horten, sondern erst einmal zu prüfen, ob sie noch funktionstüchtig sind. Wenn ja, und sie inzwischen vielleicht sogar einen Sammlerwert besitzen, lassen sie sich über An- und Verkaufsplattformen oder auch Secondhand-Geschäften verkaufen. Alternativ kann man sie spenden.
Doch was, wenn Altgeräte nicht mehr funktionieren? Über eine mögliche Reparatur können Fachgeschäfte oder auch Repairshops oder Repaircafés Auskunft geben – oder auch das Vergleichsportal für Reparaturlösungen. Zu reparieren, wo es möglich und tragbar ist, statt wegzuwerfen ist auch im Sinne eines nachhaltigen Handelns. Das schont Ressourcen und vermeidet Müll.
Handelt es sich bei Altgeräten hingegen um Elektroschrott, sollten sie sie fachgerecht entsorgt werden. Schon aus Sicherheitsgründen, denn in Altgeräten können enthaltene Altbatterien etwa auslaufen und eine Brandgefahr darstellen. Das Elektrogesetz und das Batteriegesetz umfassen die einschlägigen rechtlichen Grundlagen hierzu.
Entsorgen – etwa beim Händler gleich um die Ecke
Richtig entsorgen geht ganz einfach – beispielsweise bei kommunalen Sammelstellen, das heißt, bei Wertstoffhöfen oder beim Schadstoffmobil. Altgeräte annehmen müssen zudem Elektrofachgeschäfte und selbst Supermärkte, die Elektrogeräte verkaufen – und sei es gelegentlich. Nicht zuletzt kann der Versand- und der Onlinehandel eine kostenlose Rücksendung anbieten oder mit dem stationären Handel kooperieren, der dies übernimmt.
Recycling für Umwelt und Gesundheit: Die Kampagne „Plan E“ der Stiftung Elektro Altgeräte-Register (Stiftung ear) informiert bundesweit über das richtige Entsorgen von Elektro-Altgeräten. Dort gibt es Informationen zum Thema Recycling und einen Rückgabefinder, der zeigt, wo in seiner Nähe Elektroschrott kostenfrei abgegeben werden kann.
Auf keinen Fall in den Müll
Elektrogeräte dürfen auf keinen Fall in den Mülleimer. Sie müssen getrennt entsorgt werden. Diese Geräte bestehen aus vielen potenziell gefährliche Bestandteilen, vor allem aus Schwermetallen, die in den Boden und in das Grundwasser gelangen können. Stoffe, wie Blei, Arsen, Kupfer, Quecksilber, aber auch Nanopartikel sind nämlich giftig für die nützlichen Mikroben im Boden und für Pflanzen. Und über das so verseuchte Grundwasser kann auch das Trinkwasser belastet werden, was schließlich der Gesundheit schaden kann.
Ein anderer Grund, weswegen Altgeräte nicht in den Müll gehören, ist der Wert ihrer Bestandteile. Durch eine fachgerechte Entsorgung der Wertstoffe, die in den Geräten enthalten sind, können sie unter guten Bedingungen zurückgewonnen werden. Dazu gehören Wertstoffe wie Aluminium, Eisen, Kobalt, Kupfer, Mangan, Nickel, Silber und Zink. Das schont wiederum die Ressourcen und ist ein sehr guter Beitrag für den Umweltschutz im weitesten Sinne. Dies ist ein besonderes Anliegen der Bundesregierung, denn die Ressourcen sind endlich und die Umwelt immer mehr gefährdet.
Entsorgung von Elektrogeräten | über Geschäfte | über den Online-Handel | über Kommunale Entsorger |
bis 25 Zentimeter Kantenlänge | maximal 3 Stück | maximal 3 Stück; Sammelstellen in Kundennähe | haushaltsübliche Mengen |
ab 25 Zentimeter Kantenlänge | bei Neukauf | bei Neukauf; eventuell Sammelstellen in Kundennähe | haushaltübliche Mengen |
ab 25 Zentimeteter Kantenlänge und Abholung zu Hause | bei Anlieferung des neuen Gerätes | ab 50 Zentimeter Kanzenlänge und bei Anlieferung des neuen Gerätes | eventuell fallen Kosten an |
Batterien und Akkus gehören in die Altbatteriesammlung
Wer alte Elektrogeräte an den Sammelstellen der Kommunen oder im Handel zurückgeben will, muss vorher unbedingt Batterien, Akkus oder Leuchtmittel entfernen, sofern dies technisch möglich ist. Denn diese Teile gehören in die Altbatteriesammlung beziehungsweise in den Sondermüll für Gefahrgut.
Besonderes Augenmerk gilt lithiumhaltigen Altbatterien und Altakkus: Bei ihnen besteht hohe Brandgefahr, vor allem wenn es durch thermische Einwirkungen oder mechanische Beschädigungen zu inneren und äußeren Kurzschlüssen kommt. Solche Brände können schwerwiegende Folgen für Mensch und Umwelt haben. Vorzeitige Trennung und getrennte Entsorgung von Elektrogerät und Altbatterien oder -akkus hingegen können helfen, Brände in Abfallbehandlungsanlagen zu vermeiden.