Klimaschutz
Der CO2-Preis für Benzin, Heizöl und Gas ist zum 1. Januar 2025 auf pro Tonne 55 Euro gestiegen.
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Zum 1. Januar 2025 ist der CO2-Preis von 45 auf 55 Euro pro ausgestoßener Tonne gestiegen. Die Erhöhung ist seit der Einführung des nationalen CO2-Preises im Jahr 2020 bekannt. Damit haben Bürgerinnen und Bürger Zeit, um auf klimaneutrale Alternativen umzusteigen. Ab 2027 wird das neue, marktbasierte EU-Emissionshandelssystems für Verkehr und Wärme starten.
BEHG: Das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) ist die gesetzliche Grundlage für das nationale Emissionshandelssystem zur Bepreisung der CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen. Unternehmen, die mit Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel handeln, müssen seit 2021 dafür einen CO2-Preis bezahlen. Sie werden verpflichtet, für den Treibhausgas-Ausstoß, den ihre Produkte verursachen, Emissionsrechte in Form von Zertifikaten zu erwerben. Das geschieht über den nationalen Emissionshandel. 2023 und 2024 wurde die CO2-Bepreisung auf alle fossilen Brennstoffemissionen ausgeweitet, also auch auf Kohle- und Abfallverbrennung. Damit ist der Brennstoffemissionshandel in Deutschland in den Normalbetrieb übergegangen.
Moderate Auswirkungen auf Tankstellen-, Öl- und Gaspreise
Die Preise für Benzin können im Schnitt um drei Cent und für Diesel um 3,1 Cent pro Liter steigen. Wie viel Autofahrerinnen und-fahrer letztlich für den Sprit bezahlen müssen, hängt allerdings auch stark vom Ölpreis und anderen Faktoren ab. Die Preise an den Tankstellen schwanken täglich um bis zu acht Cent für Benzin und neun Cent für Diesel. Bei 15.000 Kilometern Fahrleistung kann die Erhöhung des CO2-Preises also rund 50 Euro im Jahr bedeuten.
Anbieterwechsel kann sich lohnen
Mit neuen Versorgertarifen können Verbraucherinnen und Verbraucher Geld sparen. Gerade in den vergangenen Monaten sind die Gaspreise wieder gesunken. Auch viele Stromanbieter senken die Preise zum Jahreswechsel – im Schnitt um zehn Prozent.
CO2-Emissionen von Verkehr und Gebäuden senken
Die nationale CO2-Bepreisung ist ein wichtiges Instrument, um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen. Der CO2-Preis trägt dazu bei, die CO2-Emissionen von Verkehr und Gebäuden zu verringern. Das ergibt er erste Auswertungsbericht der Deutschen Emissionshandelsstelle. Damit beide Sektoren ihre Klimaschutzziele erreichen, sind jedoch weitere Anstrengungen erforderlich.
Klimafreundlichen Verkehr und Gebäude voranbringen
Bund, Länder und Kommunen arbeiten daran, den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur weiter zu beschleunigen. Berufspendlerinnen und -pendler werden durch die höhere Fernpendlerpauschale von 38 Cent entlastet. Sie gilt noch bis 2026. Mit dem Deutschlandticket kann man überall den öffentlichen Nahverkehr nutzen.
Die Bundesregierung fördert zudem massiv den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen, Gebäudesanierungen und klimafreundliche Neubauten. Seit 2023 werden Vermieterinnen und Vermieter an den CO2-Kosten fürs Heizen mit fossilen Brennstoffen beteiligt, somit Mieterinnen und Mieter entlastet.