Neues Kapitel in der Krebsforschung

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Dekade gegen Krebs Neues Kapitel in der Krebsforschung

Auch wenn die Corona-Pandemie andere Gesundheitsthemen überlagert, so ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiterhin Todesursache Nummer zwei in Deutschland. Mit der Dekade gegen Krebs hat die Bundesregierung ihre Maßnahmen zur Krebsbehandlung gebündelt. Drei Jahre nach dem Start zieht die Bundesforschungsministerin eine Zwischenbilanz. 

2 Min. Lesedauer

Foto zeigt Ministerin Stark-Watzinger beim Deutschen Krebsforschungszentrum.

Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger beim Besuch des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.

Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel

Mit der Dekade gegen Krebs bündeln alle relevanten Akteure Deutschlands ihre Kräfte im Kampf gegen Krebs. Gemeinsam wollen sie erreichen, dass künftig viele Krebserkrankungen verhindert werden und Betroffene ein besseres Leben führen können. Dank enormer Fortschritte in der Gesundheitsforschung kann Krebs schon heute in vielen Fällen geheilt werden. Insgesamt sind die Überlebenschancen der Erkrankten in den vergangenen 40 Jahren stark gestiegen.

Vier neue Standorte für das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen

Am Weltkrebstag zog Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger drei Jahre nach Start der Dekade gegen Krebs eine Zwischenbilanz und verkündete zugleich die Allianz für Patientenbeteiligung.

„Um Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen zu verbessern, brauchen wir das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen“, betonte die Ministerin. Künftig werde es sechs statt der bislang zwei NCT-Standorte (Heidelberg und Dresden) geben, in denen Ärzte und Wissenschaftler unter einem Dach die ihre Expertise in Patientenversorgung, Krebsforschung und Krebsprävention vereinen. „Mit dem NCT werden Labor und Krankenbett dichter zusammenrücken und Forschung und Versorgung zusammengebracht.“

Betroffene werden in die Forschung miteinbezogen

„Wir schlagen heute ein auch ein neues Kapitel in der Krebsforschung auf“, sagte Stark-Watzinger in Heidelberg. „Bei der Entwicklung von technischen Produkten ist es heute schon üblich, den Nutzer ganz früh einzubinden, um zu sehen, welchen Mehrwert die Geräte und die Services haben.“ Das passiere in der Gesundheitswirtschaft noch viel zu wenig. „Dabei betrifft die Forschung hier ja das Sensibelste, was wir haben: nämlich unsere Gesundheit.“

Krebspatientinnen und -patienten sowie ihre Angehörigen leben mit der Krankheit und erleben sie in ihrem persönlichen Alltag. Sie bringen unterschiedlichste, für die Forschung oft ungewöhnliche oder neue Perspektiven, Fragen und Lösungsansätze ein. Mit der Allianz für Patientenversorgung werden nun Patientinnen und Patienten viel mehr in die Krebsforschung einbezogen. „Mit ihren Erfahrungen, ihrem Wissen und ihren ganz individuellen Zugang können sie wertvolle Beiträge für bessere Heilungs- und Präventionsmöglichkeiten leisten“, sagte die Ministerin. 

Bereits heute haben sich 41 Akteure der Allianz angeschlossen und mit ihrer Unterschrift verpflichtet, die Prinzipien für eine erfolgreiche Patienteneinbindung in ihrem Umfeld umzusetzen. „Mit der Allianz können wir einen wichtigen Impuls setzen für den bereits begonnenen Kulturwandel“, sagte Ministerin Stark-Watzinger.