Rede des Bundesministers des Auswärtigen, Heiko Maas,

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Demokratie braucht Freiheit wie die Luft zum Atmen. Freiheit des Geistes, des Forschens und der Ideen. Daher ist die Wissenschaftsfreiheit für uns ein Grundstein von Demokratie. Doch leider gerät diese Freiheit weltweit immer mehr in Bedrängnis. Studierende und Forschende werden gegen ihren Willen exmatrikuliert, bedroht und verfolgt.

Deshalb rufen wir im Auswärtigen Amt gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst heute ein neues Programm ins Leben, um die Freiheit des Wissens und der Ideen weltweit zu stärken. Konkret wollen wir akademische Schutzräume für Studierende und Promovierende schaffen, die in ihren Heimatländern bedroht oder verfolgt werden.

Benannt ist dieses Programm nach der deutschen Lyrikerin jüdischen Glaubens, Hilde Domin, die selbst aus Deutschland vertrieben wurde und jahrelang im Exil lebte. Sie hat uns einen wunderschönen Satz hinterlassen, der so etwas ist wie das Leitbild des „Hilde-Domin-Programms“ sein könnte: „Nicht im Stich lassen, sich nicht und andere nicht – das ist die Mindest-Utopie, ohne die es sich nicht lohnt, Mensch zu sein.“

Also lassen wir diejenigen nicht im Stich, die eintreten für die Freiheit von Wissenschaft und Forschung, die bedroht sind wegen ihrer Ideen. Sie zu schützen, ist ein Gebot der Menschlichkeit - und ein Gewinn für die Demokratie.