deutsch-franzoesische initiative zur schnellen schliessung des kernkraftwerkes in tschernobyl

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der sprecher der bundesregierung, staatssekretaer
dieter vogel, teilt mit:

auf dem deutsch-franzoesischen gipfeltreffen am 30./31.
mai 1994 in mulhouse haben bundeskanzler helmut
kohl und der franzoesische staatspraesident francois
mitterrand eine gemeinsame initiative mit dem ziel
einer schnellen schliessung des kernkraftwerkes in
tschernobyl angekuendigt.
mit einem gemeinsamen schreiben an die staats- und
regierungschefs der europaeischen union, an den praesidenten
der europaeischen kommission delors und an die
staats- und regierungschefs der grossen industrienationen
(g7) haben der bundeskanzler und der franzoesische
staatspraesident nunmehr ihrer initiative nochmals
besonderen nachdruck verliehen. beide sind der festen
ueberzeugung, dass dieses thema bereits ein zentraler
gegenstand des europaeischen rates in korfu am 24./25.
juni 1994 und auch des g7-gipfels in neapel vom
8. bis 10. juli 1994 sein sollte. der deutsch-franzoesische
vorstoss ist von der sorge getragen, dass ein weiterer
unfall weitreichende folgen fuer die betroffene bevoelkerung,
fuer die gesamte menschheit sowie fuer die weltweite
energiesituation und fuer die weltwirtschaft insgesamt
haben wuerde.
sie sind der auffassung, dass angesichts der grossen
risiken, die mit dem betrieb des kernkraftwerkes
in tschernobyl verbunden sind, dessen baldige schliessung
notwendig ist und rasches gemeinsames handeln der
industriestaaten und der ukrainischen regierung
erfordert. sie setzen sich dafuer ein, in korfu hierzu
eine gemeinsame haltung der europaeischen union zu
erzielen und der ukrainischen regierung beim gipfel
in neapel einen aktionsplan vorzuschlagen, der die
schliessung von tschernobyl, die fertigstellung von
ersatzkapazitaeten fuer die stromerzeugung und laengerfristig
hilfe bei der umstrukturierung des gesamten ukrainischen
stromsektors vorsieht.