Video-Reihe
Warum brauche ich eine Erst- und Zweitimpfung? Wie können wir uns vor der Omikron-Variante des Coronavirus schützen? Wie lange bin ich nach einer Impfung immun? Und gibt es ein Risiko von Langzeitfolgen? Mediziner beantworten die wichtigsten Fragen zur Corona-Schutzimpfung – in unserer Video-Reihe #Impfwissen.
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Seit Ende Februar steht der Impfstoff von Novavax in Deutschland zur Verfügung. Der Impfstoff basiert auf einem klassischen Wirkprinzip. Er ist sicher und wirksam, erklärt Professor Carsten Watzl von der TU Dortmund
Auch bei der Omikron-Variante des Coronavirus bleibt die Impfung das Wichtigste, sagt Professorin Dr. Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Im aktuellen #Impfwissen-Video erklärt sie außerdem, was das Besondere an der Mutation ist.
Einige Menschen sorgen sich um mögliche Langzeitfolgen der Corona-Impfung, also Nebenwirkungen, die vermeintlich in ferner Zukunft auftreten könnten. Wieso diese Sorgen unbegründet sind - und warum das Warten auf einen „Totimpfstoff“ riskant sein kann, erklärt Prof. Carsten Watzl von der TU Dortmund.
Bei dem SARS-CoV-2-Virus ist eine effektive Immunantwort wichtig, um sich vor der Erkrankung zu schützen. Je größer der Abstand zur Impfung, desto eher kann die Immunantwort, die durch die Impfung ausgelöst wird, etwas nachlassen, erklärt Professor Leif Erik Sander, Infektiologe an der Charité Berlin. Insbesondere für ältere Menschen wird daher in diesem Herbst eine Auffrischungsimpfung besonders empfohlen.
Professor Leif Erik Sander, Infektiologe an der Charité Berlin, erläutert, welche Gefahr im Herbst von der Delta-Variante des Coronavirus ausgeht. Besonders für ungeimpfte Personen ist die hochansteckende Delta-Variante sehr gefährlich und kann zu schweren Krankheitsverläufen führen.
Prof. Sabine Wicker erklärt im Video, dass das Immunsystem durch die Zweitimpfung, die bei vielen Impfstoffen nötig ist, nochmals verstärkt herausgefordert wird. Dies optimiert den Impfschutz und hilft, diesen dauerhaft aufrechtzuerhalten. Wicker ist Leiterin des Betriebsärztlichen Dienstes des Universitätsklinikums Frankfurt am Main und stellvertretende Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO).
Für den Impfstoff von AstraZeneca wurden die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission zweimal geändert – was einige Menschen verunsichert. Allgemeinmedizinerin und STIKO-Mitglied Prof. Eva Hummers von der Universität Göttingen erklärt, warum das Vakzin von AstraZeneca tatsächlich ein sehr guter Impfstoff ist – und gerade bei den Menschen ab 60 Jahren ein überragend positives Nutzen-Risiko-Verhältnis hat.
Infektiologin Prof. Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erklärt, dass es grundsätzlich nicht ungewöhnlich sei, einige Impfstoffe nur einmal zu verimpfen, so auch bei Grippe-Impfstoffen. Man habe bei dem Impfstoff von Johnson&Johnson in frühen Studien schon gesehen, dass bereits eine Impfung zu einer größeren Menge bestimmter Antikörper im Blut führe.
Virologin Prof. Ulrike Protzer von der TU München und dem Helmholtz-Zentrum München erklärt, warum wir nach einer Corona-Impfung ganz bestimmt zwölf Monate geschützt sind – eventuell aber auch deutlich länger.
Professor Leif Erik Sander, Infektiologe an der Charité Berlin, erläutert, warum es unproblematisch und sicher ist, nach der ersten Impfung mit Astrazeneca bei der zweiten Impfung einen mRNA-Impfstoff zu erhalten. Dies könne sogar Vorteile haben, sagt Sander.
Infektiologin Prof. Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erklärt, dass Vektor-basierte Impfstoffe in Deutschland und in der EU schon länger im Einsatz sind – und warum die zugelassenen Vakzine von Johnson&Johnson sowie Astrazeneca sicher, gut verträglich und sehr wirksam sind.
Dr. Martin Terhardt, Impfarzt in einem Berliner Impfzentrum und STIKO-Mitglied, erklärt, warum man nach der Impfung noch 15 Minuten beim Arzt oder im Impfzentrum warten muss. Er erläutert auch, für wen eine Nachbeobachtungszeit von 30 Minuten empfohlen wird.
Professorin Ulrike Protzer von der TU München und vom Helmholtz Zentrum München erläutert, warum es auch nach einer ausgestandenen Covid-19-Erkrankung sinnvoll ist, sich impfen zu lassen.
Alle in der EU zugelassenen Impfstoffe können die Bürgerinnen und Bürger vor einer schweren Erkrankung oder einer Krankenhausbehandlung schützen. Doch was versteht man unter Wirksamkeit bei Impfstoffen eigentlich genau? Das erklärt Professorin Sandra Ciesek, Virologin am Universitätsklinikum Frankfurt.
Immunologe Professor Carsten Watzl von der Technischen Universität Dortmund erklärt, was man bei Impfungen unter Langzeitfolgen versteht. Er sagt: Für die meisten Geimpften ist die Impfung viel sicherer, als sich dem Risiko einer Coronavirus-Infektion auszusetzen.
Reaktionen nach einer Impfung zeigen, dass das Immunsystem arbeitet, erklärt Virologe Hartmut Hengel, Professor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Impfreaktionen treten direkt nach der Impfung ein, sind vorübergehend und harmlos.
Frauenärztin und STIKO-Mitglied Dr. Marianne Röbl-Mathieu erklärt im Video, warum eine Covid-19-Impfung keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Frauen hat. Die wissenschaftliche Fachgesellschaft der Frauenärzte empfiehlt Frauen mit Kinderwunsch sogar ausdrücklich, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.
Der Virologe Professor Lars Dölken von der Universität Würzburg erläutert, warum die sogenannten mRNA-Impfstoffe unser Erbgut nicht verändern können.
Der Infektiologe Professor Leif Erik Sander von der Charité Berlin erläutert, wie die Corona-Impfstoffe vor ihrer Zulassung getestet worden sind und wer sie dauerhaft überwacht.