30 Jahre Deutsche Einheit
1.400 Kilometer in 9 Tagen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze laufen? Wer bitte hat eine solche Idee? Ein Sportlehrer natürlich. In diesem Fall Marco Hübner und sein Kollege, Geschichtslehrer Matthias Klein. Gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern der Henriette-Breymann-Gesamtschule in Wolfenbüttel wollen sie "Grenzen erkennen - Grenzen überwinden".
Diese Fotoreihe stammt aus der aktuellen Ausgabe von SCHWARZROTGOLD - dem Magazin der Bundesregierung. Hier gehts es zum E-Paper der Ausgabe 2/2020 zum Thema "30 Jahre Deutsche Einheit".

Vom Dreiländereck Bayern-Sachsen-Tschechien bis zur Ostsee: Einmal die gesamte ehemalige innerdeutsche Grenze zu Fuß erlaufen - das war die Idee des Grüne-Band-Laufs. "Wir wollten etwas tun, wir wollten daran erinnern, was für ein Privileg es ist, in einem vereinigtem Land aufzuwachsen", sagt Teilnehmerin Tabea Müller.
Fassungslos sind die Jugendlichen, als sie in Mödlareuth einer Mauer gegenüber stehen. 28 Jahre lang markierte sie den Grenzverlauf zwischen Ost und West. Heute befindet sich in Mödlareuth - das je zur Hälfte zu Thüringen und Bayern gehört - eine Gedenkstätte mit Freilichtmuseum.
"Ich fand sehr beeindruckend, dass das Dorf einfach in zwei Teile geteilt worden ist, dass die Menschen, die eine Gemeinschaft waren, so getrennt worden sind", sagt Tabea. Die Schülerin der 12. Klasse nahm unter anderem mit ihrem Mitschüler Henry Böddeker an dem Lauf teil.
Geschichts- und Politikunterricht endlich mal nicht im Klassenzimmer, sondern "laufend" erleben - das war das Ziel des Projekts 89, für das sich im Orga-Team auch Lehrer Lars Hornschuch engagierte.
Doch zurück an den Anfang, 22. August 2019: Jugendliche, Lehrer und Eltern versammeln sich auf dem Schulhof in Wolfenbüttel. Ausgerüstet mit einheitlicher Laufkleidung, guten Laufschuhen, Isomatten und Schlafsäcken starten die 47 Schülerinnen und Schüler, 7 Lehrerinnen und Lehrer sowie 7 Elternteile, um das scheinbar Unmögliche in die Tat umzusetzen.
In einem Stück waren die 1.400 Kilometer natürlich nicht zu schaffen. In Vierer-Teams liefen die Jugendlichen mit je einer Lehrkraft in einem 24-Stunden-Staffellauf den ehemaligen Todestreifen ab. Auch nachts waren die Teams unterwegs. Zwei liefen, zwei weitere und eine Lehrkraft fuhren mit dem E-Bike und wechselten sich mit den Laufenden unterwegs ab.
Ungefähr nach 20 Kilometern übergab das eine Team den "Staffelstab" - ein grünes Band - an das nächste Team.
Aber natürlich ging es nicht nur darum, die Kilometer zu bewältigen, sondern auch in die deutsch-deutsche Geschichte einzutauchen. Ob in Mödlreuth, in Eisfeld oder auf dem Brocken - überall trafen die Jugendlichen auf Menschen, die ihnen über das Leben in der DDR oder von der Grenze berichten konnten.
Halbzeit der Tour: Statt eines Bergfestes erstürmen die Läuferinnen und Läufer den Brocken im Harz. Die gesamte Schule war zur Unterstützung angereist: 800 Schülerinnen und Schüler begrüßten ihre Grenzläufer und feuerten sie für den zweiten Teil der Etappe an.
Am 31. August 2019 erreichten die Läuferinnen und Läufer die Ostsee bei Boltenhagen.
Müde, ausgelaugt und mit Blessuren, dafür aber glücklich und stolz auf das Erreichte - so sprang das gesamte Team des Grüne-Band-Laufs der Henriette-Breymann-Gesamtschule am Ziel ins Meer.
Elftklässlerin Elena Ossege, die ihre Mitschülerinnen und Mitschüler als Reporterin begleitete, fasste das Erlebte für sich so zusammen: "Ich habe durch dieses Projekt gelernt, dass es keine Grenzen gibt, außer die in meinem Kopf."

Vom Dreiländereck Bayern-Sachsen-Tschechien bis zur Ostsee: Einmal die gesamte ehemalige innerdeutsche Grenze zu Fuß erlaufen - das war die Idee des Grüne-Band-Laufs. "Wir wollten etwas tun, wir wollten daran erinnern, was für ein Privileg es ist, in einem vereinigtem Land aufzuwachsen", sagt Teilnehmerin Tabea Müller.
Fassungslos sind die Jugendlichen, als sie in Mödlareuth einer Mauer gegenüber stehen. 28 Jahre lang markierte sie den Grenzverlauf zwischen Ost und West. Heute befindet sich in Mödlareuth - das je zur Hälfte zu Thüringen und Bayern gehört - eine Gedenkstätte mit Freilichtmuseum.
"Ich fand sehr beeindruckend, dass das Dorf einfach in zwei Teile geteilt worden ist, dass die Menschen, die eine Gemeinschaft waren, so getrennt worden sind", sagt Tabea. Die Schülerin der 12. Klasse nahm unter anderem mit ihrem Mitschüler Henry Böddeker an dem Lauf teil.
Geschichts- und Politikunterricht endlich mal nicht im Klassenzimmer, sondern "laufend" erleben - das war das Ziel des Projekts 89, für das sich im Orga-Team auch Lehrer Lars Hornschuch engagierte.
Doch zurück an den Anfang, 22. August 2019: Jugendliche, Lehrer und Eltern versammeln sich auf dem Schulhof in Wolfenbüttel. Ausgerüstet mit einheitlicher Laufkleidung, guten Laufschuhen, Isomatten und Schlafsäcken starten die 47 Schülerinnen und Schüler, 7 Lehrerinnen und Lehrer sowie 7 Elternteile, um das scheinbar Unmögliche in die Tat umzusetzen.
In einem Stück waren die 1.400 Kilometer natürlich nicht zu schaffen. In Vierer-Teams liefen die Jugendlichen mit je einer Lehrkraft in einem 24-Stunden-Staffellauf den ehemaligen Todestreifen ab. Auch nachts waren die Teams unterwegs. Zwei liefen, zwei weitere und eine Lehrkraft fuhren mit dem E-Bike und wechselten sich mit den Laufenden unterwegs ab.
Ungefähr nach 20 Kilometern übergab das eine Team den "Staffelstab" - ein grünes Band - an das nächste Team.
Aber natürlich ging es nicht nur darum, die Kilometer zu bewältigen, sondern auch in die deutsch-deutsche Geschichte einzutauchen. Ob in Mödlreuth, in Eisfeld oder auf dem Brocken - überall trafen die Jugendlichen auf Menschen, die ihnen über das Leben in der DDR oder von der Grenze berichten konnten.
Halbzeit der Tour: Statt eines Bergfestes erstürmen die Läuferinnen und Läufer den Brocken im Harz. Die gesamte Schule war zur Unterstützung angereist: 800 Schülerinnen und Schüler begrüßten ihre Grenzläufer und feuerten sie für den zweiten Teil der Etappe an.
Am 31. August 2019 erreichten die Läuferinnen und Läufer die Ostsee bei Boltenhagen.
Müde, ausgelaugt und mit Blessuren, dafür aber glücklich und stolz auf das Erreichte - so sprang das gesamte Team des Grüne-Band-Laufs der Henriette-Breymann-Gesamtschule am Ziel ins Meer.
Elftklässlerin Elena Ossege, die ihre Mitschülerinnen und Mitschüler als Reporterin begleitete, fasste das Erlebte für sich so zusammen: "Ich habe durch dieses Projekt gelernt, dass es keine Grenzen gibt, außer die in meinem Kopf."