Deutschland und Frankreich setzen bei der Terrorismusabwehr auf "engste Zusammenarbeit". Das sagten Kanzlerin Merkel und Frankreichs Premierminister Cazeneuve bei einem Treffen in Berlin. Weitere Themen beim Antrittsbesuch von Cazeneuve waren die EU und die transatlantischen Beziehungen.
1 Min. Lesedauer
Die enge Abstimmung zwischen Deutschland und Frankreich sei sehr wichtig, betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Presseunterrichtung mit dem französischen Premierminister Bernard Cazeneuve im Kanzleramt. Deutschland und Frankreich seien gleichermaßen terroristischen Gefahren ausgesetzt – diese könne man nur durch engste Zusammenarbeit bannen, so die Politiker in einem gemeinsamen Statement.
Eng zusammenzuarbeiten gelte es auch in der Wirtschaftspolitik, hob Merkel mit Blick auf die EU hervor: Europa könne nur stark sein, wenn beide Länder wirtschaftlich prosperieren. Deutschland und Frankreich seien durch engste Handelsbeziehungen miteinander verbunden. Cazeneuves Deutschland-Besuch verdeutliche, "dass wir Motor sein wollen" bei der europäischen Integration, so Merkel weiter. Die Zusammenarbeit beider Länder sei auf allen Ebenen eng.
Mit Blick auf die Situation in der EU insgesamt würde der im März bevorstehende 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge ein weiterer Gegenstand des Gesprächs sein, kündigte Merkel an.
Cazeneuve bezeichnete die deutsch-französische Partnerschaft als "echte und täglich gelebte Realität". Sein erster bilateraler Besuch seit der Ernennung zum Premier führe ihn nach Deutschland. Dies sei Ausdruck seines Engagements für die Aufrechterhaltung des deutsch-französischen Dialogs, der so wichtig sei für Europa.
Die gemeinsame Verantwortung Deutschlands und Frankreichs "in diesen unruhigen Zeiten" sei es vor allem, "ganz konkrete Antworten zu finden für diejenigen, die Zweifel haben am Mehrwert Europas", so Cazeneuve weiter.