Mit der Kampagne "Rumours about Germany" vermittelt die Bundesregierung jetzt auch auf Dari potenziellen Flüchtlingen und Migranten ein realistisches Bild von Deutschland. Die dazugehörige Internetseite bündelt alle relevanten Informationen und widerlegt mit Fakten weit verbreitete Gerüchte über Deutschland.
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Bei dieser Kampagne geht es der Bundesregierung um Aufklärung, nicht um Abschreckung. "Wir wollen zu einem realistischen Deutschlandbild beitragen. Es hilft niemandem, wenn Menschen mit Erwartungen kommen, die wir nicht halten können", betont Staatsministerin Michelle Müntefering aus dem Auswärtigen Amt.
Unter Menschen aus Ländern wie zum Beispiel Nigeria, Pakistan oder Algerien, die über eine Flucht nach Deutschland nachdenken, kursieren zahlreiche Gerüchte über das Leben in Deutschland und Europa. Diese suggerieren beispielsweise, dass jeder Migrant in Deutschland ein Willkommensgeld erhält und ein Haus geschenkt bekommt.
Die Fehlinformationen werden oft gezielt von Schleusern und Schleppern über soziale Netzwerke gestreut, um Migranten zur Flucht zu animieren.
Mit der Übersetzung der Website www.rumoursaboutgermany.info auf Dari setzt das Auswärtige Amt sein Engagement in der seit 2015 laufenden Informationskampagne "Rumours about Germany" fort. Dari ist eine Form des Persischen, das häufig in Afghanistan gesprochen wird.
Die Website richtet sich mit klaren Informationen und einfachen Antworten an Menschen mit dem Vorhaben, ihr Heimatland zu verlassen, um nach Deutschland zu kommen - und an diejenigen, die bereits auf dem Weg sind.
Sie ist neben Dari auch auf Englisch, Französisch, Arabisch, Farsi, Urdu und Tigrinya abrufbar und bietet in konzentrierter Form alle relevanten Informationen für Migranten und Flüchtlinge.
Die Internetseite entkräftet häufige Gerüchte und klärt darüber auf, dass ein Flüchtling in Deutschland nicht automatisch einen Job bekommt oder nach Kanada weiterreisen darf, wenn es ihm hier nicht gefällt.
Sie zeigt Migranten außerdem Alternativen auf, indem sie unter anderem die verschiedenen Unterstützungsprogramme für eine freiwillige Rückkehr vorstellt. Auch informiert sie über humanitäre Programme in den Flüchtlingslagern in Transitstaaten sowie über Hilfsprogramme in Herkunftsländern.
Die Seite, die auch für Smartphones nutzbar ist, wird sowohl in Deutschland als auch in den Herkunftsländern über zahlreiche Plattformen in den sozialen Medien, mit Plakaten und Flyern beworben.