Moore renaturieren, damit sie CO2 speichern

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Klimaschutz Moore renaturieren, damit sie CO2 speichern

Moore sind als Kohlenstoffspeicher sehr wichtig für den Klimaschutz. Deshalb wird der Bund die Land- und Forstwirtschaft finanziell dabei unterstützen, Moorböden wieder zu vernässen und klimaschützend zu bewirtschaften. Bundesumweltministerin Schulze und Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner haben mit den Ländern eine Zielvereinbarung für den Moorbodenschutz verabschiedet.

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Bild zeigt ein Moor.

Im Zentrum der Bund-Länder-Vereinbarung stehen Maßnahmen zur großflächigen Wiedervernässung entwässerter Moorböden.

Foto: imago images/blickwinkel/McPHOTO/H. Krauss

„Die Vereinbarung ist ein entscheidender Baustein für die Klimaschutzstrategie der Bundesregierung. Gemeinsam mit den Bundesländern sorgen wir hier für eine enorme Einsparung von Emissionen. Dabei setzen wir auf regional angepasste Lösungen im Schulterschluss mit den Menschen in den Moorregionen“, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Bundesumweltministerin Svenja Schulze erklärte: „Wir setzen auf das Prinzip der Freiwilligkeit. Dafür schaffen wir auch auf Bundesebene die erforderlichen Rahmenbedingungen: Indem wir insbesondere die erforderliche Finanzierung bereitstellen, die Vorbildfunktion des Bundes stärken und die Forschung vorantreiben.“

Bund fördert nasse Moorwirtschaft

Im Zentrum der Bund-Länder-Vereinbarung stehen Maßnahmen zur großflächigen Wiedervernässung entwässerter Moorböden. Dabei sollen die Flächen trotz der angehobenen Wasserstände weiterhin land- und forstwirtschaftlich genutzt werden können. Dazu sollen Paludikulturen gefördert werden. Das sind Pflanzen, die an hohe Wasserstände angepasst sind, etwa Schilf, Rohrkolben oder Torfmoos. Die Bundesregierung fördert konkrete Projekte bis 2025 mit rund 330 Millionen Euro.

Moore wichtig auf dem Ziel zur Klimaneutralität

Die Bund-Länder-Vereinbarung zum Moorschutz dient dem Ziel des novellierten Bundes-Klimaschutzgesetzes, mit dem Deutschland bis 2045 treibhausgasneutral werden soll. Wälder und Moore sind wichtige Kohlenstoffspeicher. Sie sind wichtig, um unvermeidbare Restemissionen von Treibhausgasen zu binden. Um die wichtige klimaschützende Wirkung der Moore zu erreichen, sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich.

Bund und Länder wollen die jährlichen Treibhausgasemissionen aus Moorböden bis 2030 um fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente senken. Bisher speichern die überwiegend trockengelegten Moorböden kein Treibhausgas – im Gegenteil. In Deutschland emittieren trockengelegte Moorflächen etwa 53 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Das sind 6,7 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen. Intakte Moore dagegen können sogar mehr Kohlenstoff speichern als Wälder.