Mehr Tempo für den Klimaschutz

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Klimaschutzbericht 2022 Mehr Tempo für den Klimaschutz

Der Klimaschutz hat höchste Priorität für die Bundesregierung. Noch in diesem Jahr will sie ein umfassendes Klimaschutz-Sofortprogramm vorlegen, um die Treibhausgasemissionen in Deutschland zu senken. Das fordert auch der Klimaschutzbericht 2022, den das Kabinett heute beschlossen hat.

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Der aktuelle Klimaschutzbericht 2022 macht deutlich, dass die Emissionen im Jahr 2021 in Deutschland um rund 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen sind. Damit wurden 762 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Im Jahr 2020 waren sie coronabedingt zurückgegangen. 2019 lag der Ausstoß noch bei 800 Millionen Tonnen.

Gegenüber 1990 konnte im Jahr 2021 eine Minderung von 38,7 Prozent erzielt werden. Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind in den vergangenen 32 Jahren zwar gesunken, aber sie müssen noch schneller sinken als bisher. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht und mahnt, dass die derzeitigen Maßnahmen nicht ausreichen.

Der jährliche Klimaschutzbericht stellt die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland sowie den Stand der Umsetzung der Klimaschutzprogramme und ihrer Minderungswirkung dar.

Bis 2030 Anteil der Erneuerbaren bei 30 Prozent

Der Klimaschutzbericht beinhaltet auch einen Projektionsbericht, der die künftig zu erwartende Treibhausgasminderung prognostiziert. Wichtigste Treiber für die Verminderung von Treibhausgasen sind danach der Rückgang der Stromproduktion aus Kohle, die CO2-Bepreisung durch den EU-Emissionshandel und den Ausbau der Erneuerbaren Energien.

Zu einem Emissionsrückgang tragen auch energetische Sanierungsmaßnahmen einschließlich Heizungstausch, und der zunehmende Einsatz von Erneuerbaren Energien in Gebäuden bei. Gleiches gilt für den Ausbau der Elektromobilität.

Die Bundesregierung ist mit dem Ziel angetreten, mehr Tempo für den Klimaschutz und beim Ausbau der Erneuerbaren Energien aufzunehmen. Ein immer größerer Anteil der Energie wird bereits durch Erneuerbare Energien gedeckt: 2021 waren es bereits 19,7 Prozent. Bis 2030 sollen es mindestens 30 Prozent werden.

Größtes energiepolitisches Gesetzespaket seit Jahrzehnten

Die Bundesregierung hat bereits Anfang Juli 2022 das größte energiepolitische Gesetzespaket seit Jahrzehnten beschlossen. Darin wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien umfassend beschleunigt, zu Wasser, zu Land und auf dem Dach. Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien bezogen werden. Dies bedeutet eine massive Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien.

Im Wärmebereich wurde die Bundesförderung für effiziente Gebäude Ende Juli 2022 stärker auf Sanierungen fokussiert und die Abkehr der Förderung fossiler Heizsysteme umgesetzt, da dort die Einspareffekte am größten sind.

Auch auf europäischer Ebene werden die Bestrebungen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien gestärkt. So hatte der EU-Energierat am 27. Juni sich erstmals auf ein verbindliches EU-Energieeffizienzziel und ein neues ambitioniertes EU-Erneuerbaren Ziel von 40 Prozent bis 2030 verständigt.

Klimaschutzziele haben höchste Priorität

Die Einschätzungen des Berichts beruhen noch auf dem Klimaschutzprogramm 2030 von 2019 und dem weniger ambitionierten Klimaziel. Die Bundesregierung verfolgt – wie auch im Koalitionsvertrag festgehalten – ehrgeizige Emissionsminderungsziele von mindestens minus 65 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990.

Bundesregierung arbeitet an Klimaschutz-Sofortprogramm

Um schnellstmöglich den Trend steigender Emissionen umzukehren und die CO2-Emissionen bis 2030 nahezu zu halbieren, arbeitet die Bundesregierung mit Hochdruck an einem umfassenden Klimaschutz-Sofortprogramm. Es soll noch in diesem Jahr vorgelegt werden.