Ungarn lässt 108 DDR-Bürger ausreisen

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24. August 1989 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit Ungarn lässt 108 DDR-Bürger ausreisen

24. August 1989: Die ungarische Regierung erlaubt 108 DDR-Bürgern die direkte Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland. Noch handelt es sich um eine "einmalige humanitäre Aktion".

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Mit ihrem Gepäck warten Flüchtlinge aus der DDR im überfüllten Flüchtlingslager Zugliget in Budapest (Ungarn) auf ihre Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland.

Ungarn lässt 108 DDR-Bürger ausreise

Foto: picture-alliance/dpa

Ausreise über die Botschaften

Viele Menschen aus der DDR nutzen im Sommer 1989 den "Umweg" über die Vertretungen der Bundesrepublik, um ihre Ausreise in den Westen zu beschleunigen. Doch die Vertretungen sind auf die vielen Menschen nicht eingerichtet. Wegen Überfüllung schließen in diesem Monat die bundesdeutschen Einrichtungen in Berlin, Prag und Warschau. Die Botschaft in Budapest am 14. August.

Zehn Tage nach der Schließung halten sich immer noch viele DDR-Bürger in der Botschaft auf. Die ungarische Regierung will helfen: Sie erlaubt 108 Ausreisewilligen in einer „einmaligen humanitären Aktion“ die Ausreise in die Bundesregierung. Sie werden direkt über Österreich in die deutsche Bundesrepublik ausgeflogen. Unterstützung kommt vom Internationalen Roten Kreuz.

Doch die Aktion der ungarischen Regierung bringt nur eine kurze Entlastung. Vier Tage später warten 1.400 DDR-Bürger in Budapest auf ihre Ausreise. In der Nacht vom 10. auf den 11. September öffnet Ungarn seine Westgrenze . Ab diesem Tag sind "einmalige humanitäre Aktionen" nicht mehr nötig.