Yuste, 14. Oktober 2021: Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in das Kloster von Yuste gereist, um den Europapreis Karl V. entgegenzunehmen. Hier warten schon einige spanische Fans.
Begleitet wird sie von König Felipe VI. von Spanien und dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez.
Das 1408 gegründete Kloster liegt in der Provinz Cáceres, etwa 230 Kilometer von Madrid entfernt. 1949 begann der Wiederaufbau, 2007 wurde dem Kloster das Europäische Kulturerbe-Siegel verliehen.
Auch jetzt noch leben Mönche des Hieronymiten-Ordens im Kloster, die einen Teil der Anlage als Museum zur Verfügung gestellt haben.
Kaiser Karl V. verbrachte hier seine letzten Lebensjahre. Das Kloster ist heute Sitz der Yuste-Stiftung, deren Ehrenvorsitzender der spanische König ist.
In diesem Jahr zeichnet die Yuste-Stiftung die Kanzlerin mit dem Europapreis Karl V. aus. Merkel habe sich immer für konstruktive Lösungen eingesetzt, Kompromisse gesucht und damit zur europäischen Einigung beigetragen, so der spanische König, der den Preis auch überreichte.
Der Prozess der europäischen Einigung sei niemals abgeschlossen, sondern eine "stetige Fortentwicklung“, betont die Kanzlerin in ihrer Rede. Sie wirbt für Zusammenhalt, Vertrauen und Respekt, denn „Europa ist nur so stark wie es einig ist“.
Danach besucht sie den „Yuste Friedens Olivenbaum“, den König Felipe VI. 2019 pflanzte. Der Baum soll Symbol für einen der Grundpfeiler der EU sein – Frieden.
Der Besuch in Yuste endet mit einem Essen, gegeben von Ministerpräsident Sanchez.