Die Woche der Kanzlerin

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Merkel: „Gerade Frauen, die sehr viel Erziehungsarbeit geleistet haben, sind mindestens so flexibel wie die Männer, die sie in Abenteuercamps schicken müssen.“

Die Woche der Kanzlerin 13.07.2015 -17.07.2015

Montag

10 Uhr, Brüssel. Die ganze Nacht hindurch hatte Angela Merkel über das Reformprogramm für Griechenland verhandelt. 17 Stunden lang. Jetzt fliegt sie zurück nach Berlin. Am Nachmittag wartet dort der nächste Termin - ein Termin für ein Projekt, bei dem die Kanzlerin Schirmherrin ist. „Initiative Chefsache“ heißt es. Elf Unternehmen haben es gegründet. Das Netzwerk will ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen. Derzeit kommt in den Vorständen der 200 größten deutschen Unternehmen auf 18 Männer nur eine Frau. Die Kanzlerin fordert deshalb ein Umdenken.

Merkel: „Zu oft haben wir Frauen in Führungspositionen aus der Perspektive diskutiert: Was müssen wir mit Frauen machen, das ist auch etwas Wichtiges. Aber wir müssen eben auch fragen, was müssen wir mit den Männern machen, damit sie offener sind für die Diversifizierung.“

Dienstag

Jeder zweite Mikro-Chip in Europa kommt aus Dresden. 25.000 Menschen arbeiten hier im Bereich Mikro- und Nanoelektronik, viele bei den Chipherstellern Globalfoundries und Infinion. Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut, wo geforscht wird, ist der Standort für die Kanzlerin ein Leuchtturm im Digitalisierungsprozess. Bei ihrem Besuch sagt sie weitere Forschungsgelder zu. 400 Millionen Euro will die Bundesregierung in den nächsten fünf Jahren investieren, damit Deutschland bei der Industrie 4.0 wettbewerbsfähig bleibt. 

Mittwoch

„Das waren die Themen, die ihr angesprochen habt...“

Mehrere Stunden haben sie in Workshops beraten, was für sie gutes Leben in Deutschland bedeutet: Schüler der Paul-Friedrich-Scheel Schule in Rostock. Sie gehören zu den jüngsten Teilnehmern des Bürgerdialogs der Bundesregierung. Er läuft noch bis Oktober: online und in öffentlichen Diskussionen. Am Mittwoch nimmt auch die Kanzlerin daran teil. Sie hofft auf viele Ideen.  

Merkel: „Das wird dann von unabhängiger Seite ausgewertet. Und daraus wollen uns dann in der Bundesregierung einen Aktionsplan machen.“

Die Schüler machen sich für artgerechte Tierhaltung und Umweltschutz stark sowie für eine bessere Integration. Darum geht es auch Reem: das palästinensische Mädchen lebt seit vier Jahren mit seiner Familie in Deutschland, jedoch mit unsicherem Status.

Reem: "Ich weiß nicht wie meine Zukunft aussieht, so lange ich nicht weiß, ob ich hier bleiben kann.“

Ihre Situation belastet Reem. Die Kanzlerin versichert ihr, dass Asylanträge künftig schneller bearbeitet werden. Außerdem hat die Bundesregierung ein Gesetz für ein neues Bleiberecht auf den Weg gebracht: junge Menschen haben damit bessere Chancen in Deutschland zu bleiben, wenn sie hier vier Jahre zu Schule gegangen und gut integriert sind.

Freitag

Lammert: „Ich erteile das Wort der Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel, der ich zugleich persönlich und im Namen des Hauses herzlich zu ihrem Geburtstag gratuliere.“

Nicht nur deshalb ist es eine besondere Sitzung für Angela Merkel. Sonntag und Montag hatte sie noch in Brüssel verhandelt, erst in letzter Minute eine Einigung erzielt. Heute wirbt die Kanzlerin dafür, dass der Bundestag der Regierung ein neues Mandat erteilt: für Verhandlungen über ein drittes Hilfsprogramm für Griechenland - ein Programm für Reformen und Investitionen. Im Gegenzug soll Griechenland 86 Milliarden Euro Hilfsgelder erhalten.

Merkel: „Wir würden grob fahrlässig, ja unverantwortlich handeln, wenn wir diesen Weg nicht wenigstens versuchen würden.“

Mehr Informationen auf bundeskanzlerin.de