Kulturstaatsministerin Claudia Roth zum 30. Jahrestag des Brandanschlags in Solingen

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Zum 30. Jahrestag des rassistischen Brandschlags in Solingen erklärt Kulturstaatsministerin Claudia Roth:

„Zum 30. Mal jährt sich am 29. Mai der grausame Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç in Solingen. Fünf unschuldige Menschen fielen ihm zum Opfer. Ihnen und allen anderen Opfern rassistischen, rechtsextremistischen Terrors der vergangenen Jahre und Jahrzehnte sind wir es schuldig, sie nicht zu vergessen. Aus der Erinnerung an sie erwächst ein Auftrag für die Gegenwart und Zukunft.

Diese Anschläge und ihre Opfer müssen noch stärker als bisher Teil unserer Erinnerungskultur werden – als tägliche Mahnung und Aufforderung, nicht nachzulassen im Kampf gegen Hass und Hetze, gegen geistige Brandstiftung, gegen Rassismus, Antisemitismus und jegliche Form der Menschenfeindlichkeit. Wir müssen aufklären, wir müssen dokumentieren. Und wir brauchen eine Erinnerungskultur, die auch der Realität unserer Einwanderungsgesellschaft gerecht wird.

Die Mahnung der im Juni 2021 verstorbenen Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano kann uns dabei als Leitmotiv dienen: ‚Wir alle haben die Pflicht, Verantwortung zu übernehmen, solidarisch mit den Opfern rassistischer Gewalt zu sein und ihnen zur Seite zu stehen, zuzuhören und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nie wieder alleine sein werden.‘“