Pressestatement von Bundeskanzler Scholz bei der offiziellen Inbetriebnahme des LNG-Terminals am 14. Januar 2023 in Lubmin

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BK Scholz: Meine Damen und Herren! Wir kommen durch diesen Winter. Jeder merkt es bei sich zu Hause. Die Gasversorgung ist nicht beeinträchtigt. Wir können dies überall in Deutschland gewährleisten, ganz anders als lange Zeit viele befürchtet haben. Auch eine Wirtschaftskrise ist in Deutschland ausgeblieben. Wir haben es geschafft, die Wirtschaft zu stabilisieren, und zwar nicht nur mit milliardenschweren Unterstützungsprogrammen für die Bürgerinnen und Bürger, für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie die Unternehmen, sondern weil wir dafür gesorgt haben, dass die Energieversorgung in Deutschland in einer schwierigen Zeit gesichert bleibt, ist sie nicht da. Die Preise für Gas auf den Weltmärkten sinken, auch hier in Europa, auch in Deutschland.

Das alles hat mit Entscheidungen zu tun, die wir getroffen und schon sehr früh vorbereitet haben. Schon vor dem Krieg, den Russland gegen die Ukraine begonnen hat, haben wir uns Gedanken darüber gemacht, was passiert, falls Russland die Gasversorgung Deutschlands und Europas so einstellt, wie es dann tatsächlich passiert ist. Weil wir das getan und weil wir rechtzeitig, und zwar mit einem ganz neuen Deutschlandtempo alles unternommen haben, ist hier schnell alles fertig geworden.

Kurz vor Weihnachten konnte ich ein LNG-Terminal in Wilhelmshaven eröffnen. Heute sind wir hier in Lubmin miteinander da, um die nächste Einheit in Betrieb zu setzen. Es war ein gutes Gefühl, hier zu drehen und damit die Gasleitung gewissermaßen mit öffnen zu helfen. Es wird nächste Woche in Brunsbüttel weitergehen, wo wir auch sehen werden, dass ein Schiff ankommt, das für die Regasifizierung notwendig ist.

Alles ist Teil eines Plans, mit dem wir sicherstellen wollen, dass Deutschland all das Gas importieren kann, das es früher importiert hat, mit besseren Lieferungen aus Norwegen über die Pipeline, mit Nutzung des Gases, das die Niederlande uns unverändert aus der Nordsee zur Verfügung stellen, mit Nutzung der westeuropäischen Häfen, aber eben auch mit neuen Importmöglichkeiten, die wir in einem sehr hohen Deutschlandtempo an den norddeutschen Küsten geschaffen haben.

Für mich ist das ein gutes Zeichen. Die Ansage gilt. Wir werden da weitermachen. Wir werden die Kapazitäten hier und auch andernorts weiter ausbauen, unter anderem mit festen Terminals, aber auch mit weiteren Regasifizierungsschiffen, damit die Erreichung dieses Ziels tatsächlich gewährleistet wird.

Meine Damen und Herren, das ist ein guter Moment. Es ist anders gekommen, als all diejenigen vorhergesagt haben, die eine schlechte Zukunft für unser Land für sicher hielten. Wir haben eine gute Zukunft, weil wir zusammenhalten, weil wir als Ingenieurinnen und Ingenieure, als Unternehmen und als Land etwas können. So machen wir weiter.

Schönen Dank.