Krankheiten früher erkennen

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Medizininformatik-Initiative Krankheiten früher erkennen

Seit die Digitalisierung Einzug in die Medizin erhalten hat, werden dort viele Daten erhoben. Die Medizininformatik-Initiative bündelt, analysiert und bereitet diese Daten auf. Davon sollen Patienten und Mediziner profitieren.

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„Neue Daten ändern altes Denken“, sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger bei der Vorstellung einer neuen Förderrichtline in der Medizininformatik. Daten seien ein Türöffner für bessere und maßgeschneiderte individuelle medizinische Versorgung und zugleich ein Türöffner für wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt. 

Die Ministerin betonte, dass die Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems schneller vorangehen müsse. „Das wissen wir nicht erst seit der Corona-Pandemie“, so Stark-Watzinger. „Digitalisierung und datenbasierte Gesundheitsforschung werden die Medizin der Zukunft sein.“ Die Medizininformatik-Initiative könne dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Die Medizininformatik-Initiative sei ein wichtiger Baustein dafür, dass Forschung und Versorgung näher zusammenrücken. Derzeit arbeiten alle Universitätskliniken Deutschlands gemeinsam mit Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Krankenkassen und Patientenvertretern daran, die Rahmenbedingungen zu entwickeln, damit Erkenntnisse aus der Forschung direkt den Patienten erreichen können.

Informationsschätze zur besseren Patientenversorgung

An der 2016 gestarteten und auf insgesamt zehn Jahre ausgelegten Initiative sind bereits heute alle Universitätskliniken beteiligt – organisiert in vier großen Konsortien. „An den Unikliniken werden Datenintegrationszentren aufgebaut, die qualitativ hochwertige und harmonisierte Daten zusammenführen“, so die Ministerin. „Informationsschätze, die gebildet werden und die Forscherinnen und Forscher mit intelligenten IT-Lösungen analysieren.“ Dabei werden Erkenntnisse gewonnen, die schon heute die Versorgungspraxis in den Unikliniken verbessern können. 

In der Initiative, so Stark-Watzinger, setze man auf eine dezentrale und gut vernetzte Forschungsdateninfrastruktur. So können die Kompetenzen unterschiedlicher Akteure gebündelt und so Synergien entfaltet werden – und dies stets unter Beachtung der hohen Anforderungen des Datenschutzes im Gesundheitswesen und der IT-Sicherheit.

„Mit der jetzt veröffentlichten Förderrichtlinie wollen wir zum Motor und Impulsgeber einer Infrastruktur für Gesundheitsdaten werden“, sagte die Ministerin. Künftig solle sie noch stärker mit anderen Initiativen vernetzt werden. Der herausragende Mehrwert dieser kooperativen Strukturen, Forschung und Versorgung eng zu verzahnen, habe sich in der Corona-Pandemie gezeigt, betonte Stark-Watzinger. „Innerhalb kürzester Zeit haben sich die Medizininformatik-Initiative und das Netzwerk Universitätsmedizin eine Plattform gegeben, die es den Forschenden ermöglicht, Daten von Covid-19-Patienten zu analysieren und standortübergreifend an den Universitätskliniken zu nutzen.“ 

In der  Medizininformatik-Initiative , einem bundesweiten Förderprojekt, arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Medizin, Informatik und weiterer Fachrichtungen der deutschen Universitätskliniken zusammen. Das Bundesforschungsministerium fördert die Ausbau- und Erweiterungsphase der Medizininformatik-Initiative mit mehr als 200 Millionen Euro (2023-2026). Ziel ist es, die Patientendaten, die während eines Klinikaufenthalts entstehen, bundesweit digital zu vernetzen. So kann mit diesen Daten geforscht werden, um Krankheiten zukünftig schneller und besser heilen zu können.