- Pressemitteilung 198
- Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)
Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat zum Tag der Deutschen Einheit am Dienstag am 3. Oktober die Bedeutung einer lebendigen Erinnerungskultur hervorgehoben:
„Die deutsche Einheit ist einer der glücklichsten Momente der deutschen Geschichte. Der 3. Oktober erinnert uns auch heute daran, dass Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern von mutigen Bürgerinnen und Bürgern in der DDR hart erkämpft wurden.
In einer Zeit, in der unsere Demokratie und offene Gesellschaft immer stärker bedroht werden, brauchen wir die Erinnerung an die Proteste der Friedlichen Revolution mehr denn je. Denn dadurch können wir erkennen, was zivilgesellschaftliches Engagement bewirken kann – und dass es beim Erkämpfen und Verteidigen demokratischer Werte auf jede Einzelne und jeden Einzelnen ankommt.
Die Erinnerung an die Friedliche Revolution und an die Opfer der SED-Diktatur bleibt auch mehr als 30 Jahre nach dem Ende der DDR unsere Verpflichtung – und diese Verpflichtung dient zugleich dazu, die Abwehrkräfte unserer Demokratie zu stärken. Deshalb müssen wir auch in Zukunft das SED-Unrecht konsequent aufarbeiten und das Gedenken wach halten an all diejenigen, die sich in der DDR für Freiheit und Demokratie eingesetzt haben. Dafür brauchen wir eine lebendige Erinnerungskultur, die von der Zivilgesellschaft getragen wird und auf demokratischer Teilhabe, Vielfalt und Pluralität aufbaut. Die Bundeskulturpolitik wird nicht nachlassen, ein solches Erinnern für die Zukunft weiterhin tatkräftig zu unterstützen.“