14. Integrationsbericht
Sich in ein anderes Land zu integrieren, erfordert Mut und ist oft anstrengend. Im Wesentlichen gelingt Integration in Deutschland gut – und dennoch gibt es viel zu tun. Staatsministerin Reem Alabali-Radovan hat den 14. Integrationsbericht vorgelegt.
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Der Integrationsbericht 2024 kann einige Erfolge verzeichnen – insbesondere für die Nachkommen von Eingewanderten. Der Bericht zeigt, dass immer mehr Menschen aus diesem Bereich, den Zugang zum Arbeitsmarkt und zu schulischer Bildung finden.
„Integration gelingt millionenfach jeden Tag und viel besser, als manch aufgeheizte Debatte das vermuten lässt“, betonte Staatsministerin Reem Alabali-Radovan bei der Vorstellung des 14. Integrationsberichts. Sie wies darauf hin, dass Integration in allen Lebensbereichen besser gelinge, wenngleich es weiterhin Herausforderungen gebe.
Eingewanderte müssten häufig noch Hürden beim Zugang zum Arbeitsmarkt überwinden – vor allem Frauen mit betreuungsbedürftigen Kindern.
Wichtige Fachkräfte für Deutschland
Der Bericht zeigt, dass rund zwei Drittel der Beschäftigten ohne deutsche Staatsangehörigkeit einer qualifizierten Tätigkeit nachgehen und viele gerade in Engpassberufen beschäftigt sind. Menschen mit Einwanderungsgeschichte haben somit für den deutschen Arbeitsmarkt und dessen Fachkräftesituation eine enorme Bedeutung für Deutschland und dessen Wohlstand.
Vor diesem Hintergrund enthält der Integrationsbericht einen zusätzlichen Schwerpunkt zum Thema Fachkräfte. Daraus geht beispielsweise hervor, dass es noch erheblichen Handlungsbedarf in Bezug auf die Zahl von eingewanderten Menschen im öffentlichen Dienst gibt.
Rassistische Diskriminierung
Für große Verunsicherung bei Menschen mit Einwanderungsgeschichte sorgen rassistische Diskriminierungen. Dazu sagte Alabali-Radovan, dass konsequent gegen Diskriminierung und Rassismus vorgegangen werden müsse. „Nur mit einem Mindset, das von Offenheit und Zusammenhalt geprägt ist, werden die Menschen, die zu uns kommen sollen, auch bleiben wollen. Dadurch werden wir ein neues deutsches Wir-Gefühl entwickeln.”
Die Daten des Berichts sind im neuen, interaktiven „Dashboard Integration" des Statistischen Bundesamtes zugänglich.
Der Integrationsbericht gibt einen umfassenden Überblick über das Integrationsgeschehen in Deutschland für den Zeitraum von 2005 bis 2023. Dieser wird alle zwei Jahre von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration erstellt. In 14 Themenfeldern deckt der Bericht die Bereiche Demografie und Rechtsstatus, Bildung, Arbeit, soziale und politische Teilhabe sowie sicherheitsbezogene Aspekte ab. Die Daten im zeitlichen Verlauf zeigen, dass die Integration in Deutschland insgesamt gelingt.