Bundesinnenministerin Faeser besucht BSI und Cyber-Abwehrzentrum
Bundesinnenministerin Faeser hat sich beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) über dessen Arbeit und die Fortschritte bei der Gewährleistung von Cybersicherheit informiert. Darüber hinaus besuchte sie das Nationale Cyber-Abwehrzentrum – die zentrale Informations-, Kooperations- und Koordinationsplattform für den Bereich der Cybersicherheit.
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Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat bei ihrem Besuch beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn am Montag betont: „Nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sehen wir, welche Rolle Cyberangriffe in geopolitischen Auseinandersetzungen spielen. Sie sind längst auch zu einem Risiko für Staat und Wirtschaft geworden. Dem beugen wir mit unseren Sicherheitsbehörden vor, die wir noch besser ausstatten müssen. Denn gerade in Krisenzeiten muss der Staat bestmöglich aufgestellt sein.“ Zu diesem Zweck werde beim BSI auch eine Zentralstelle eingerichtet, um zwischen Bund und Ländern eine institutionelle und dauerhafte Kooperation zu ermöglichen, so Faeser weiter.
Schutzmaßmahmen deutlich hochgefahren
Es seien seit dem 24. Februar deutlich mehr Aktivitäten zu beobachten, berichtete die Bundesinnenministerin. Allerdings hätten die Behörden auch ihre Schutzmaßnahmen deutlich hochgefahren. So sei Deutschland etwa mittelbar von dem Angriff Russlands auf einen ukrainischen Satelliten betroffen, über den auch ein hiesiger Windpark gesteuert werde. Daran lasse sich erkennen, dass Grenzen bei Cyberangriffen keine Rolle mehr spielten, so Faeser. Zudem sei seit dem Angriff Russlands auch verstärkt zu beobachten, dass Schwachstellen in deutschen Netzen „abgescannt“ würden. „Für uns ist wichtig, dass die Sicherheit der Netze garantiert wird“, sagte die Bundesinnenministerin.
BSI-Präsident Arne Schönbohm ergänzte: „Das BSI als Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes soll mit der Umsetzung der Cyber-Sicherheitsagenda des BMI weitere Aufgaben erhalten. Dafür braucht es ein stark aufgestelltes BSI mit den nötigen Befugnissen und einer ausreichenden Zahl von Fachkräften, um das erforderliche Know-how bereitstellen zu können.“
Aktuelle Fragen und Antworten zur Cybersicherheit:
Die Bedrohungslage im Cyberraum wächst jeden Tag. Die Bundesregierung hat zuletzt im Juli ihre Cybersicherheitsagenda beschlossen, mit der die Sicherheit im Cyberraum deutlich erhöht werden soll. Durch eine strategische Neuausrichtung in der Bekämpfung der Cyberkriminalität werden die Sicherheitsbehörden gestärkt und sichere Infrastrukturen ausgebaut. Das BSI wird als künftige Zentralstelle im Bund-Länder-Verhältnis dazu beitragen, die Koordinierung, gegenseitige Unterstützung und Information zwischen Bund und Ländern deutlich zu verbessern. Die Bundesregierung wird zudem verstärkt in die Cybersicherheit investieren. Wichtig ist es, Bürgerinnen und Bürger stärker für das Thema Cybersicherheit zu sensibilisieren, weil dies für den Alltag eines jeden Einzelnen zunehmend Relevanz erhält.
Prävention ist der beste Schutz gegen Cyberangriffe. Damit verhindern Sie, dass Ihr System beschädigt wird oder Ihre Daten abfließen. Indem Sie vorbeugen, bleiben Ihnen unangenehme und oft aufwändige Folgen erspart. Das BSI gibt auf seiner Homepage nützliche Tipps für den sicheren Umgang im Internet und berät Sie gerne.
Sie können sich an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik wenden (Service-Center des BSI). Auch bei allen Verständnisfragen rund um das Thema IT-Sicherheit hilft das Service-Center des BSI Ihnen gerne weiter.
Das BSI informiert Sie auf zahlreichen Kanälen über aktuelle IT-Sicherheitsbedrohungen. So finden Sie auf den Webseiten des Verbraucherschutzes des BSI aktuelle Informationen verständlich aufbereitet und außerdem zahlreiche Hinweise, wie Sie Ihren Computer, Ihr Smartphone oder auch Ihr Smart Home in einfachen Schritten absichern können.
Das Nationale Cyber-Abwehrzentrum des BSI ist die zentrale Kooperations-, Kommunikations- und Koordinationsplattform für den Bereich der Cybersicherheit. Hier laufen alle Fäden der Sicherheitsbehörden zusammen: Neben dem BSI tauschen sich hier das Bundesamt für Verfassungsschutz, das Bundeskriminalamt, der Bundesnachrichtendienst, die Bundespolizei sowie das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst und das Kommando Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr über alle Erkenntnisse zu laufenden Bedrohungslagen aus.