Europäische Forschungszusammenarbeit stärken

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Kabinett beschließt Aktionsplan Europäische Forschungszusammenarbeit stärken

Deutschland und Europa sollen ihre Spitzenposition in Forschung und Innovation verteidigen. Mit dem vom Bundeskabinett beschlossenen „Nationalen Aktionsplan für den Europäischen Forschungsraum“ möchte die Bundesregierung daher die europäische Forschungs- und Innovationspolitik aktiv mitgestalten und verzahnen.

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Wissenschaft

Mit dem Nationalen Aktionsplan für den Europäischen Forschungsraum will die Bundesregierung den Spitzenplatz Deutschlands und Europas in der Wissenschaftslandschaft behaupten.

Foto: BioNTech SE 2020, all rights reserved

Im Jahr 2000 wurde der „Europäische Forschungsraum“ geschaffen mit dem Ziel, einen Binnenmarkt für Forschung und Innovation zu etablieren und Freizügigkeit für Forschende in ganz Europa zu gewährleisten. Seither tragen die Mitgliedstaaten im engen Miteinander der europäischen Partner mit nationalem Engagement zum Erreichen der gemeinsamen europäischen Ziele bei. In dem „Pakt für Forschung und Innovation in Europa“ haben sich die EU-Mitgliedstaaten Ende 2021 auf ambitionierte Ziele in der Neuausrichtung des Europäischen Forschungsraums geeinigt.

Der Europäische Forschungsraum (EFR) ist der „Binnenmarkt des Wissens“ in Europa. Er ermöglicht den freien Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Technologien, das gemeinsame Forschen und die Freizügigkeit für Forschende. Der EFR schafft einen Raum für freie und innovative Forschung und fördert die offene Wissenschaft. Den EFR umzusetzen und zu gestalten ist die gemeinsame Aufgabe von EU und Mitgliedstaaten.

Wertebasierte, offene und grenzüberschreitende Forschungszusammenarbeit

Mit dem jetzt beschlossenen „Nationalen Aktionsplan für den Europäischen Forschungsraum“ definiert die Bundesregierung die strategische Grundausrichtung der deutschen EU- Forschungs- und Innovationspolitk und wie sie mit nationalem Handeln die Ziele des Europäischen Forschungsraums weiter voranbringen und erfüllen will. Für die Jahre 2024 bis 2027 legt die Bundesregierung deshalb drei Leitlinien und entsprechende Handlungsfelder vor:

  • für ein innovatives Europa, in dem Forschende die Transformationsprozesse für ein digitales und nachhaltiges Europa gestalten und auf diese Weise das Potenzial für den Wissenstransfer aus der Forschung in die Anwendung voll ausschöpfen.
  • für ein exzellentes Europa, in dem wir die Rahmenbedingungen für eine offene und exzellente Forschungszusammenarbeit so modernisieren und optimieren, dass sich unsere Forschenden offen und grenzüberschreitend vernetzen können.
  • für ein freies Europa, das unseren Forschenden ein starkes Fundament bietet, um wertebasiert und sicher mit Partnern weltweit zusammenzuarbeiten.

Dazu Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger: „Forschung und Innovationen sind der Motor für kreative Lösungen“. Dies sei in Zeiten von Kriegen, Krisen und Konflikten weltweit immer mehr von Bedeutung. Die Ministerin ist davon überzeugt, dass „wir Antworten auf die aktuellen Herausforderungen in Europa nur gemeinsam finden können“.

Schutz der Wissenschaftsfreiheit essentiell

In der Europäischen Union eine uns dabei ein gemeinsames Wertefundament, bekräftigt die Bundesforschungsministerin. „Das ist unsere besondere Chance, denn damit sichern wir Freiheit, Frieden und Wohlstand und zugleich unsere technologische Souveränität im globalen Wettbewerb“. Insbesondere der Schutz der Wissenschaftsfreiheit sei ihr dabei „ein Kernanliegen“. Stark-Watzinger betont: „Deswegen engagieren wir uns als Bundesregierung für den Europäischen Forschungsraum“.

In Vorbereitung dieses Aktionsplans führte das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Herbst 2022 eine umfassende Konsultation der Akteure aus Forschung und Innovation durch. 1.471 Forschende und Wissenschaftsmanagerinnen und Wissenschaftsmanager beteiligten sich an der Umfrage. Davon arbeiten rund 86 Prozent in Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die Ergebnisse sind damit vor allem für den akademischen Bereich repräsentativ.