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Engagementstrategie des Bundes  Motor der Demokratie 

Das Ehrenamt sichtbarer zu machen, nachhaltige Strukturen für freiwillige Arbeit zu schaffen und Teilhabe für alle zu ermöglichen. Das sind die Ziele, die die Bundesregierung mit ihrer Engagementstrategie verfolgt.

3 Min. Lesedauer

Hände halten sich aneinander.

Viele Menschen in Deutschland engagieren sich freiwillig: ein wertvoller Beitrag für den Zusammenhalt.

Foto: Getty Images/iStockphoto

Rund 30 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen – sei es in sozialen Organisationen, in der Kultur, im Umweltschutz oder in der Flüchtlingshilfe. Besonders in Krisenzeiten, wie etwa bei der Flutkatastrophe 2021 oder während der Flüchtlingskrise 2015, hat sich gezeigt, wie wichtig der ehrenamtliche Einsatz ist. Bundeskanzler Olaf Scholz wird sich am Internationalem Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember mit Vertreterinnen und Vertretern der Freiwilligendienste treffen. Dabei würdigt er das freiwillige Engagement und wird sich aus erster Hand über die Arbeit informieren. 

Kabinett beschließt Engagementstrategie

Das Kabinett hat nun die Engagementstrategie des Bundes beschlossen, um das Engagement von Freiwilligen zu stärken. „Mit dieser Strategie setzen wir die Leitplanken für jede künftige Engagement-Politik des Bundes. Wir verbessern Beratung, Qualifizierung und Vernetzung und erleichtern den Zugang zu freiwilligem Engagement. Die Engagierten dieses Landes sind ein Garant für den demokratischen Zusammenhalt und sie verdienen einen verlässlichen Rahmen für ihre wertvolle Arbeit“, so Bundesfamilienministerin Lisa Paus.

Die Bundesregierung wird sich alle zwei Jahre mit der Zivilgesellschaft und weiteren relevanten Akteuren der Engagementförderung zum Umsetzungsstand und zur Weiterentwicklung der Engagementstrategie austauschen.  

Zentrale Ziele:

Freiwilliges Engagement in Krisenzeiten stärken

Etwa 1,7 Millionen Menschen sind in der freiwilligen Feuerwehr, dem Unfall- und Rettungsdienst sowie dem Technischen Hilfswerk engagiert. In akuten Krisensituationen tritt der Einsatz ungebundener Spontanhelferinnen und -helfer sowie von Organisationen außerhalb des klassischen Katastrophenschutzes hinzu, zum Beispiel Bürgerinitiativen oder Vereine. In Momenten großer gesellschaftlicher Herausforderungen und Krisensituationen ist ein Zusammenwirken aller relevanter Akteurinnen und Akteure wie auch eine transparente und schnelle Kommunikation essentiell. So erarbeitet zum Beispiel das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ein Konzept in Abstimmungen mit den in Deutschland tätigen Hilfsorganisationen.

Vielfalt anerkennen

Die Engagementstrategie legt besonderen Wert auf die Integration von Menschen aus verschiedenen sozialen und kulturellen Bereichen, um Brücken zu bauen und ein inklusives Gesellschaftsmodell zu fördern. Die Bundesregierung strebt an, das Engagement von Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte weiter zu befördern und zu ermöglichen. Die nachhaltige Gewinnung und Stärkung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte für das freiwillige Engagement ist beispielweise ein zentrales Ziel des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ (IdS).

Strukturelle Herausforderungen begegnen

Um freiwilliges Engagement zu unterstützen, ist es von großer Bedeutung, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. So sollen beispielweise bürokratische Hürden abgebaut und der Zugang zu Fördermitteln erleichtert werden, indem Förderverfahren so weit wie möglich vereinfacht und digitalisiert werden.

Förderung von Digitalisierung und Vernetzung

Auch freiwilliges Engagement wird in seinen vielschichtigen Formen von der Digitalisierung geprägt. Ob Öffentlichkeitsarbeit, digitale Buchhaltung, Mitgliederkommunikation oder Möglichkeiten der Partizipation: Digitale Tools und Technologien können das Wirken zivilgesellschaftlicher Organisationen und freiwillig Engagierter vereinfachen. Das Familienministerium fördert daher zum Beispiel die Initiative „DigitalPakt Alter“ oder das Projekt „Digitaler Engel Plus“

Engagement weltweit

In Zeiten internationaler und globaler Herausforderungen ist es von großer Bedeutung, die europäische Idee zu stärken und den europäischen und internationalen Austausch weiter zu fördern. Die Bundesregierung wird auch zukünftig zum Beispiel über die bilateralen Jugendwerke mit Frankreich, Griechenland und Polen oder über die Förderung aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) für Fach- und Förderstellen die europäische und internationale Jugendarbeit unterstützen. 

Weitere Informationen zur Engagementstrategie finden Sie beim Bundesfamilienministerium: Starkes Ehrenamt braucht starke Rahmenbedingungen .