Verbraucher- und Umweltschutz
Schluss mit dem Kabelchaos: Zum Ende des Jahres wird USB-C das Standard-Ladekabel. Dafür hat der Bundesrat am 26. April den Weg frei gemacht. Übrigens: Das gilt für alle Handys, Tablets und ähnliche Geräte – und ab 2026 auch für Laptops.
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Das Chaos mit den unterschiedlichen Ladekabeln wird bis Ende 2024 beendet. Es wird USB-C als neuer Standard für Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörer, Tablets, tragbare Videospielekonsolen, Tastaturen, E-Reader, Navigationsgeräte, Headsets und tragbare Lautsprecher vorgeschrieben, sofern sie mit einem Kabel aufgeladen werden können. Ab 2026 wird dieser Ladestandard dann auch für Notebooks gelten.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck begrüßte die Entscheidung: „Das einheitliche EU-Ladekabel macht das Leben für Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig leichter – und deutlich weniger Elektroschrott hilft der Umwelt.“ Entsprechend äußerte sich auch Bundesministerin Steffi Lemke: „Weniger Verbrauch an Kabeln und Steckern spart Ressourcen und verkleinert den Berg an Elektronikabfällen. Die Änderung der EU-Richtlinie, auf der das neue Bundesgesetz fußt, geht maßgeblich auf die Initiative Deutschlands zurück.“
Umsetzung von EU-Recht
Das Gesetz zur Änderung des Funkanlagengesetzes setzt die im Jahr 2022 novellierte EU Funkanlagen-Richtlinie in nationales Recht um. Im Jahr 2020 kauften Verbraucher in der EU etwa 420 Millionen elektronische Geräte. Sie besitzen im Durchschnitt drei Ladegeräte, um diese elektronischen Geräte aufzuladen – von denen sie regelmäßig zwei verwenden. Trotzdem berichteten 38 Prozent von ihnen, dass sie Probleme beim Laden ihrer Geräte hatten, weil kein kompatibles Ladegerät verfügbar war.
Die einheitlichen Ladegeräte werden zu einer erheblichen Reduktion von Elektroschrott führen. Pro Jahr fallen durch die verschiedenen Ladegeräte rund 11.000 Tonnen Elektroschrott an. Ein Ladegerät, das auf mehrere Geräte passt, spart nicht nur Geld und Zeit, sondern hilft somit auch, Elektronikschrott zu reduzieren.