Die Berliner Mauer in der Welt

Bildband Die Berliner Mauer in der Welt

Nach dem Abbau der Berliner Mauer wurden die Mauerelemente zu begehrten Kunst- und Sammelobjekten. Die Bundesstiftung Aufarbeitung hat sich auf die Suche nach den Mauerteilen gemacht und erzählt in einem Bildband deren Geschichten.

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Mauerteil vor der Ronald Reagan Presidential Library in Simi Valley (Kalifornien, USA)

Der Bildband "Die Berliner Mauer in der Welt" erscheint erstmals auch in englischer Sprache.

Foto: John Martorana/Ronald Reagan Presidential Library

Mit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 wurde das einstige Symbol der Unterdrückung und Unfreiheit über Nacht zum Sinnbild für den erfolgreichen Freiheitskampf der Ostdeutschen. Die bemalten Mauersegmente wurden seitdem in aller Welt zu Denkmälern für Demokratie und Freiheit.

Für den Bildband "Die Berliner Mauer in der Welt" hat die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mehr als 240 Mauersegmente auf sechs Kontinenten ausfindig gemacht. Zahlreiche Fotos verdeutlichen den vielfältigen Umgang mit den Mauerstücken. Zudem erzählt das Buch kuriose, spannende und tragische Geschichten, die mit den 2,6 Tonnen schweren Betonsegmenten verbunden sind.

So nutzte etwa der Geschäftsführer einer italienischen Zementfabrik die Gelegenheit, bei einer internationalen Auktion in Monaco eines von 70 Mauerteilen für rund 20.000 Mark zu ersteigern. Er stellte das geschichtsträchtige Stück Beton passenderweise vor das Kunstmuseum der Zementfabrik in Merone auf. Das Museum existiert nicht mehr, die Fabrik ist längst verkauft, doch das Mauerteil steht noch heute an seinem Platz.

Im 25. Jahr nach dem Mauerfall hat die Bundesstiftung Aufarbeitung eine überarbeitete Neuauflage von "Die Berliner Mauer in der Welt" herausgegeben, erstmals auch in englischer Sprache. Eine Bildergalerie zeigt ausgewählte Fotos online.