Deutscher Kurzfilmpreis 2022: Kulturstaatsministerin Claudia Roth gibt die Nominierungen bekannt

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Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, hat heute die zwölf Nominierten für den Deutschen Kurzfilmpreis 2022 bekannt gegeben. Vorgeschlagen wurde die Auswahl von unabhängigen Fachjurys aus 251 Einreichungen. Die feierliche Preisverleihung findet am 17. November 2022 in Hamburg statt.

Der Deutsche Kurzfilmpreis wird in folgenden Kategorien vergeben:

  • Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit
  • Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit
  • Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit
  • Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit
  • Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit
  • Sonderpreis für Filme mit einer Laufzeit von mehr als 30 Minuten bis 78 Minuten (Bester mittellanger Film)


Mit dem Deutschen Kurzfilmpreis zeichnet die Bundesregierung jedes Jahr herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen aus. Der Preis ist die höchstdotierte Auszeichnung in Deutschland im Bereich des Kurzfilms. Mit dem Gewinn des Kurzfilmpreises ist eine zweckgebundene Prämie von 30.000 Euro und mit der Nominierung von 15.000 Euro verbunden. Die Prämie für den Sonderpreis beträgt 20.000 Euro. Die Nominierungsprämie wird im Falle der Auszeichnung auf die Prämie für den Deutschen Kurzfilmpreis angerechnet. Die Prämien sind jeweils für die Herstellung oder Entwicklung eines neuen Films mit künstlerischem Rang zu verwenden.

Die Jurys für den Deutschen Kurzfilmpreis 2022 setzen sich wie folgt zusammen:

Spielfilm

Sylke Gottlebe (Leiterin FILMFEST DRESDEN, Kinobetreiberin), Felix Hassenfratz (Regisseur, Drehbuchautor), Sigrid Hoerner (Produzentin, Regisseurin, Drehbuchautorin), Maren Lüthje (Produzentin), Jens Schneiderheinze (freier Kurator, Kinoberater, ehem. Kinobetreiber)

Animations-, Experimental-, Dokumentarfilm, Sonderpreis

David Buob (Animationsfilmemacher, Künstler), Gunter Deller (Programmkinobetreiber), Florian Fischer (Filmemacher und Künstler), Jon Frickey (Produzent, Illustrator), Prof. Maike Mia Höhne (Leiterin Kurzfilmfestival Hamburg, Kuratorin, Filmemacherin)

Nominiert für den Deutschen Kurzfilmpreis 2022 sind:

Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit

„Muss ja nicht sein, dass es heute ist“

Herstellung: Sophia Groening
Federführung Produktion: Bazon Rosengarth
Regie: Sophia Groening
Drehbuch: Sophia Groening, Jan Eichberg, Jann Bonny
Laufzeit: 8 Minuten

Vier Freunde sitzen am Platz der Kulturen in Köln Finkenberg und suchen die richtigen Worte und Satzzeichen für eine SMS, die nie abgeschickt werden soll.

„Würdenbewahrerin“
Herstellung: Filmakademie Baden-Württemberg mit dem Südwestrundfunk und Arte
Federführung Produktion:   Peter Riedl, Clément Pelletier
Regie: Sandro Rados
Drehbuch: Lisa Brunke
Laufzeit: 9 Minuten

Durch einen Todesfall gerät die mobile Krankenschwester Esma mit ihren Terminen in Verzug. Zwischen Berufsethos und familiären Verpflichtungen sieht sich die „Würdenbewahrerin“ mit einer schwierigen Entscheidung konfrontiert.

Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit

„Hundefreund“

Herstellung: Sailesh Naidu mit Maissa Lihedheb und Lamin Leroy Gibba
Federführung Produktion: Sailesh Naidu, Maissa Lihedheb und Lamin Leroy Gibba
Regie: Maissa Lihedheb
Drehbuch: Lamin Leroy Gibba
Laufzeit: 18 Minuten

Bei einem Date entfacht ein Streit zwischen Malik und Phillip, bei dem ihre ungleichen Positionen innerhalb der deutschen Gesellschaft in den Vordergrund rücken.

„Mother Prays All Day Long“
Herstellung: Hoda Taheri
Federführung Produktion: Boris Hadzija
Regie: Hoda Taheri
Drehbuch: Magdalena Jacob, Hoda Taheri
Laufzeit: 24 Minuten

Hoda, eine iranische Asylbewerberin in Berlin, ist verwirrt von der deutschen Bürokratie und Fragen rund um ihre Sexualität. Sie ist emotional und sexuell von Magdalena abhängig, die ihr versprochen hat, ihr den Aufenthaltstitel zu ermöglichen, indem sie sie heiratet.

„Platform“
Herstellung: Tumult Film GmbH
Federführung Produktion: Paolo Calvo, Patrick Jasim, Phillip Kaminiak
Regie: Johannes Büttner, Steffen Köhn
Drehbuch: Steffen Köhn, Johannes Büttner
Laufzeit: 16 Minuten

Ein Deliveroo-Bote in Berlin, ein Uber-Fahrer in Hongkong und ein Amazon Flex-Arbeiter sind über die Chatfunktion eines Online-Pizzaliefersimulators miteinander verbunden. Sie haben etwas vor. Nur was?

„Will My Parents Come To See Me“
Herstellung: Mo Harawe mit Alexander von Piechowski
Federführung Produktion: Mo Harawe
Regie: Mo Harawe
Drehbuch: Mo Harawe
Laufzeit: 28 Minuten

Eine erfahrene somalische Polizistin begleitet erneut einen jungen Insassen durch das Prozedere des somalischen Justizwesens.

Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit

„Backflip“

Herstellung: Nikita Diakur mit Miyu Productions
Federführung Produktion: Nikita Diakur
Regie: Nikita Diakur
Drehbuch: Nikita Diakur
Laufzeit:12 Minuten

Ein Rückwärtssalto ist gefährlich. Man kann sich den Hals brechen, den Kopf stoßen oder das Handgelenk verstauchen. Alles nicht schön, deswegen macht es ein Avatar.

„Sunset Singers“
Herstellung: Jessica Yin Tung Poon mit der Kunsthochschule für  Medien Köln
Federführung Produktion: Jessica Yin Tung Poon
Regie: Jessica Yin Tung Poon
Drehbuch:Jessica Yin Tung Poon
Laufzeit: 11 Minuten

Das pensionierte Hongkonger Ehepaar Long und Sophie, die als Amateursänger auftreten, besuchen ihren Auftritt inmitten der sozialen Unruhen.

Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit

„Bird In aItalian Is Uccello“

Herstellung: Gernot Wieland mit Fluentum gGmbH (Markus Hannebauer) und Phileas (Jasper Sharp)
Federführung Produktion:Gernot Wieland
Regie: Gernot Wieland
Drehbuch: Gernot Wieland
Laufzeit: 14 Minuten

Ausgehend von einem Bericht über eine nie aufgeführte Theaterinszenierung von Mauriers Geschichte "Die Vögel", die in einer psychiatrischen Klinik in Norditalien aufgeführt werden sollte, werden die Rollen umgekehrt: Die menschlichen Figuren werden zu Vögeln und die Vogelprotagonisten zu Menschen.

„Urban Solutions“
Herstellung: cinéma copains GbR Minze Tummescheit und Arne Hector
Federführung Produktion:   Minze Tummescheit und Arne Hector
Regie: Arne Hector, Vinícius Lopes, Luciana Mazeto, Minze Tummescheit
Drehbuch: Arne Hector, Vinícius Lopes, Luciana Mazeto, Minze Tummescheit
Laufzeit: 30 Minuten

Im 19. Jahrhundert bereist ein europäischer Künstler Brasilien. In Briefen und Zeichnungen hält er seine Eindrücke fest. Zweihundert Jahre später träumt ein Portier vor seinem Überwachungsmonitor. Alles scheint in bester Ordnung. Bis die Bilder des europäischen Künstlers auf-tauchen und mit ihnen all die Albträume der Vergangenheit.

Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit

„Handbuch“

Herstellung: Pavel Mozhar
Federführung Produktion: Pavel Mozhar
Regie: Pavel Mozhar
Laufzeit: 26 Minuten

Im Zimmer des Autors in Berlin entsteht ein Teil der belarussischen Realität – eine filmische Anleitung zur systematischen Unterdrückung der Proteste im August 2020.

„Lamarck“
Herstellung: Marian Mayland
Federführung Produktion: Marian Mayland
Regie: Marian Mayland
Laufzeit: 27 Minuten

Die Welt ist ja nicht immer schön, sagt meine Mutter. Mein Kind wacht auf. Meine Eltern lächeln sich gegenseitig an und erzählen: das Haus, in dem meine Mutter nie leben wollte, die psychische Krankheit meines Onkels, die meine Großeltern nie sehen wollten, der Atomkrieg, der nie kam. Sie sprechen vom Unverwirklichten. Sich sterilisieren zu lassen, sich das Leben zu nehmen, zusammenzupacken und zu gehen.

Die Bekanntgabe der Auszeichnung für den besten mittellangen Film (keine darüberhinausgehende Nominierung) erfolgt am Abend der Preisverleihung.

Weitere Informationen unter www.deutscher-kurzfilmpreis.de