Junge Leute wollen Politik mitgestalten

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Bundesjugendkonferenz Junge Leute wollen Politik mitgestalten

Was braucht es für eine jugendgerechte Politik? Und wie können sich junge Leute mehr in Politik und Gesellschaft einbringen? Fragen, die am Wochenende bei der Bundesjugendkonferenz in Berlin diskutiert wurden. Die Ergebnisse fließen ein in die Weiterentwicklung der Jugendstrategie der Bundesregierung.

3 Min. Lesedauer

Jugend

Die Bundesregierung will mit ihrer Jugendstrategie die Partizipation junger Menschen verstärken

Foto: Getty Images/iStockphoto

Ob Klimawandel, Coronapolitik oder jugendgerechte Kommunikation: Bei spannenden Talks und Workshops boten sich für Jugendliche an drei Tagen bei der Bundesjugendkonferenz in Berlin allerhand Möglichkeiten. Sie konnten sich vor Ort direkt mit Politikerinnen, Expertinnen und Experten sowie Beschäftigten der Ministerien austauschen, beispielsweise zu Fragen: Wählen ab 16? Wie wird man UN-Jugenddelegierte? Oder wie können sich junge Leute mehr in Politik und Gesellschaft einbringen?

Insgesamt nahmen über 200 Jugendliche aus ganz Deutschland im Alter zwischen 14 und 27 Jahren an der Bundesjugendkonferenz teil. Im Rahmen der Jugendstrategie will die Bundesregierung die Interessen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen stärken. Vor allem aber sollen junge Menschen selbst zu Wort kommen und beteiligt werden – so auch bei der Jugendkonferenz des Bundesfamilienministeriums.

Teilgenommen haben auch Silja (16) und Eleanna (17) aus Offenbach. Die beiden Schülerinnen setzen sich aktiv für die Beteiligung junger Menschen ein. „Wir engagieren uns, um unseren Mitgliedern und anderen Jugendlichen aus unserer Umgebung Möglichkeiten aufzuzeigen, was man eigentlich alles machen kann“, so die 16-jährige Silja. Sie sind unter anderem beim Kinder- und Jugendparlament und bei der Jugendfeuerwehr in Hessen tätig.

Informieren, Austauschen und Netzwerken

„Wir haben hier ganz viele tolle Leute kennengelernt, das war extremst cool“, erzählte Eleanna. Mit manchen habe sie auch schon Kontakte ausgetauscht, konkrete Ideen entwickelt, wie man Jugendbeteiligung vor Ort verbessern könne.

Im Workshop „Jugendgerechte Kommunikation“ wünschten sich die Jugendlichen vor allem mehr Informationen auf Plattformen, auf denen sie unterwegs sind, wie beispielsweise Instagram. Außerdem soll insgesamt weniger Fachsprache verwendet werden, denn für sie sollten die Informationen vor allem verständlich sein.

In den verschiedenen Workshops haben die Teilnehmenden jeweils zwei bis drei jugendpolitische Empfehlungen selbst erarbeitet. Diese sollen in den Nationalen Kinder- und Jugendplan einfließen – somit auch in der Weiterentwicklung der Jugendstrategie der Bundesregierung.

Falschmeldungen: Junge Menschen sensibilisieren

Die Verbreitung von Falsch- und Desinformationen ist gefährlich - gerade Jugendliche können in sozialen Netzwerken damit konfrontiert werden. Aber was ist eigentlich Desinformation? Wie kann man sich davor schützen? Und was unternimmt die Bundesregierung? Das wollten auch Eleanna und Silja wissen, die am Workshop zum Themenschwerpunkt „Umgang mit Desinformation“ teilnahmen.

Beschäftigte des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung berichteten dort über ihre Arbeit, sensibilisierten die Jugendlichen und zeigten anhand von verschiedenen Beispielen, wie man Desinformation entlarven kann. Wichtig für die jungen Menschen sind verlässliche und gute Informationen zum Thema, die sie möglichst teilen und an andere Jugendliche weitergeben können, berichtete ein Teilnehmer des Workshops.

Um die Medien- und Nachrichtenkompetenz von Jugendlichen zu erhöhen, sprach sich Eleanna beispielsweise für mehr Informationen auch in den Schulen aus. Sie habe selbst bereits positive Erfahrungen im Unterrichtsfach „Politik und Wirtschaft gemacht“. Dort greift ihr Lehrer zu Unterrichtsbeginn genau solche Themen auf. „Aber das müsste es halt überall in Schulen geben, egal ob Gymnasium, Realschule oder Hauptschule“, so die 17-Jährige.

Die Bundesregierung setzt sich verstärkt gegen Desinformationen ein. So fördert das Presse- und Informationsamt das Projekt „#journalistenschule“ ,  bei dem Journalistinnen und Journalisten in Schulen mit Jugendlichen über ihre Arbeit und das Erkennen von Falschmeldungen diskutieren. Über das Phänomen Desinformationen informiert auch eine eigene Website der Bundesregierung .

Kommunikation von, mit und für Jugendliche

Die Jugendredaktion des Bundesfamilienministeriums begleitete die dreitägige Bundesjugendkonferenz in Berlin, sie berichteten auf ihrem Instagram-Kanal „jung genug“. Dort schilderten die jungen Redakteurinnen und Redakteure ihre Eindrücke aus den Workshops, interviewten Teilnehmende und zeigten, wie engagiert die Jugendlichen sind. Diese und weitere Informationen lesen Sie hier .

Die Jugendredaktion „jung genug“ wurde im Rahmen der Jugendstrategie der Bundesregierung ins Leben gerufen. Seit Sommer 2021 berichtet sie über politische und gesellschaftliche Themen, die junge Menschen bewegen. Diese Themen werden regelmäßig von der Redaktion in jugendgerechter Sprache aufbereitet und auf einem Blog und dem Instagram-Kanal der Redaktion veröffentlicht.