BioNTech mit neuer Plasmid-DNA-Produktion
„Hier ist richtig Zukunft“, so fasste Bundeskanzler Olaf Scholz seine Eindrücke nach einem Rundgang am BioNTech-Produktionsstandort in Marburg zusammen. Dort hat das Unternehmen den Bau der ersten unternehmenseigenen Plasmid-DNA-Produktion fertiggestellt.
2 Min. Lesedauer
Seit der Corona-Pandemie ist das Unternehmen mit Hauptsitz im rheinland-pfälzischen Mainz bundesweit bekannt: BioNTech hatte durch die Corona-Impfstoff-Entwicklung maßgeblich dazu beigetragen, dass die Covid-19-Pandemie überwunden wurde. „Ich bin unverändert dankbar dafür, dass Sie umgeschaltet haben und eine jahrzehntelange Forschung, die auf Krebstherapie ausgerichtet war, geändert haben und die Richtung auf dieses Thema konzentriert haben, ohne den Krebs zu vergessen“, sagte der Bundeskanzler in Marburg. Er informierte sich vor Ort über die aktuellen Herstellungsprozesse und die Plasmid-Forschung des bekannten Biotechnologie-Unternehmens.
„Hier ist richtig Zukunft!“
„Ich bin sehr dankbar, dass aus diesen ganzen Forschungen, aus dem, was unmittelbar an weltweitem Netzwerk für die Herstellung der mRNA-Impfstoffproduktion aufgebaut worden ist, jetzt etwas wird, das längerfristig für Deutschland, für Europa, für die Welt in der Lage ist, zukunftsfähig Gesundheit möglich zu machen.“ Das gelte auch für die Forschungen, die jetzt im Bereich Krebs stattfinden. „Es wird ständig neu investiert“, so der Kanzler weiter, „hier in einen ganz alten Standort, der viel älter ist als das Unternehmen, das Sie gegründet haben, der aber jetzt damit praktisch eine neue Zukunftsausrichtung aus der Tradition heraus bekommt mit tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hoch qualifiziert sind. Man sieht also, hier ist richtig Zukunft!“
Plasmid-DNA ist ein zentrales Ausgangsmaterial für die Herstellung von Impfstoffen und Therapien. Am Standort Marburg hat BioNTech den Bau der ersten unternehmenseigenen Plasmid-DNA-Produktion fertiggestellt. Das deutsche Biotechnologieunternehmen ist seit Ende 2019 börsennotiert und hat seinen Hauptsitz in Mainz. Es hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von aktiven Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Erkrankungen sowie die Impfentwicklung zur Coronavorsorge fokussiert.
„Deutschland-Tempo“ für Genehmigungsverfahren
Scholz dankte der Unternehmensleitung, Prof. Ugur Sahin und Prof. Özlem Türeci. „Das haben wir Ihnen zu verdanken und wir werden alles dafür tun, dass die Rahmenbedingungen, die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die wir haben, damit das alles schnell und zügig in Deutschland möglich ist, auch erhalten bleiben und verbessert werden.“
Gebraucht werde eine Forschungslandschaft, die gemeinsam mit den Ländern in Deutschland stabilisiert und weiterentwickelt werden müsse, „damit Grundlagenforschung in Deutschland stattfinden kann, die dann die nächsten großen Erkenntnisse ermöglicht.“ Aber nötig seien "schnellere Genehmigungsverfahren, das gilt für Fabriken, aber genauso für neue Medikamente, für Forschungsvorhaben, auch für die Nutzung von Daten, wenn es um Forschung geht. Da wollen wir jetzt in ganz kurzer Zeit mit vielen sehr konkreten Gesetzesvorhaben dazu beitragen, dass die pharmazeutische Industrie, dass die Medizinindustrie in Deutschenland, dass die ganze Gesundheitsökonomie Fortschritte macht."