Thailands Premierminister Srettha Thavisin im Kanzleramt
Nach dem Ministerpräsidenten Malaysias und dem Präsidenten der Philippinen hat Bundeskanzler Scholz den thailändischen Premierminister Srettha Thavisin empfangen. Deutschland ist die Partnerschaft mit den Ländern im Indo-Pazifik wichtig – der Austausch soll weiter intensiviert werden.
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Mit dem thailändischen Premierminister Srettha Thavisin hat Bundeskanzler Scholz am Mittwochabend den dritten Staatsgast in Folge aus der Region Südost-Asien diese Woche im Bundeskanzleramt begrüßt. Deutschland ist sehr an der Weiterentwicklung der Partnerschaften zu den Ländern in der Region Indo-Pazifik interessiert. „Wir meinen es ernst mit der der Diversifizierung unserer Partnerschaften“, sagte Scholz.
Südostasien-Woche in Berlin: Der Bundeskanzler hat den Ministerpräsidenten Malaysias, den Präsidenten der Philippinen und den Ministerpräsidenten Thailands im Bundeskanzleramt empfangen. Alle drei Länder sind wichtige Partner Deutschlands in Südostasien. Deutschland stärkt sein politisches und wirtschaftliches Engagement im Indo-Pazifik und intensiviert die Partnerschaft mit der ASEAN-Region.
Deutschland und Thailand sind bereits enge Partner – nicht zuletzt durch viele persönliche und familiäre Beziehungen der Menschen beider Länder. Der Bundeskanzler hob in der gemeinsamen Pressekonferenz das große Potenzial der Beziehungen für die Zukunft hervor. Deswegen sei es ein schönes Signal, dass der Premierminister Deutschland besucht. „Der Austausch soll weiter intensiviert werden“, so Scholz.
Bilateraler Handel gestiegen
Allein der bilaterale Handel sei in den letzten Jahren um mehr als 20 Prozent gestiegen. Dies sei eine bemerkenswerte Dynamik, sagte der Bundeskanzler. Die Bundesregierung unterstütze die Bemühungen Thailands um ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Thailand, sagte Scholz. „Das ist für uns von großer Bedeutung“, so Scholz.
Der Bundeskanzler begrüßte es, dass Thailand auch dem Klimaclub beigetreten ist. Dessen Ziel ist es, die schnelle und ambitionierte Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu unterstützen und die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Wachsender Wohlstand in der Welt lasse sich nur sichern, wenn es gelingt, von fossilen Ressourcen unabhängig zu werden. „Diese große Anstrengung kann auch nur dann gelingen, wenn wir uns dabei unterhaken und miteinander zusammenarbeiten“, sagte Scholz.
Forderung nach Geiselfreilassung
Neben den bilateralen Themen besprachen der Bundeskanzler und Premierminister Srettha Thavisin auch internationale Themen. Noch immer hält die Hamas nach ihrem brutalen Angriff auf Israel deutsche und thailändische Geiseln in ihrer Gewalt. „Die Geiseln müssen freigelassen werden“, forderte der Bundeskanzler in diesem Zusammenhang erneut.
Auch der Krieg in der Ukraine war Thema der Gespräche: „Für uns ist wichtig, dass das Völkerrecht darauf basiert, dass niemand mit Gewalt versucht, Grenzen zu verschieben“, sagte Scholz. Russlands Angriffskrieg habe das in Frage gestellt.