"Damit die Erinnerung niemals verblasst!" Staatsministerin für Integration Alabali-Radovan anlässlich des 2. Jahrestags des rassistischen Anschlags von Hanau

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"Damit die Erinnerung niemals verblasst!" Staatsministerin für Integration Alabali-Radovan anlässlich des 2. Jahrestags des rassistischen Anschlags von Hanau

  • Pressemitteilung 58
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Neun Menschen wurden am 19. Februar 2020 bei dem rassistischen Anschlag in Hanau ermordet. Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin für Integration, ist zu diesem Gedenktag erneut vor Ort in Hanau.

Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin für Integration:

„Der rassistische und rechtsextremistische Anschlag von Hanau war eine Zäsur für unser Land. Neun Menschen aus unserer Mitte haben auf grausame Weise ihr Leben verloren: Gökhan, Sedat, Said Nesar, Mercedes, Hamza, Vili Viorel, Fatih, Ferhat und Kaloyan.
Wir nennen ihre Namen, damit die Erinnerung niemals verblasst! Sie
waren ein Teil von uns, aus der Mitte unserer Gesellschaft. Sie waren
Hanauer. Das Gedenken Ihrer ist zugleich unser Auftrag, den Angehörigen und Betroffenen zur Seite zu stehen.

Der Anschlag hat weit über Hanau hinaus Schrecken verbreitet. Auch zwei Jahre nach dem Anschlag sind noch viel zu viele Fragen offen. Wir sind den Familien der Opfer eine transparente und lückenlose Aufarbeitung schuldig. Das tief verletzte Vertrauen in unseren Staat müssen wir gemeinsam wiederaufbauen, sowohl bei den Angehörigen als auch bei den Menschen, die immer wieder rassistische Angriffe erleben. Ich werde dafür eintreten, dass auch von Seiten des Bundes umfassende Unterstützung und Transparenz erfolgt.

Rechtsextremismus ist aktuell die größte Gefahr für unsere Demokratie. Mit aller Kraft stellen wir uns Rechtsextremismus und Rassismus entgegen. Aus dem Bundeskanzleramt heraus wird dies ein Kernpunkt meiner Arbeit sein. Mit aller Kraft trete ich dafür ein, dass wir von Rassismus Betroffene besser schützen und unterstützen. Dafür wollen wir eine bundesweite Antirassismus Beratung einrichten. Und die Bundesregierung wird mehr denn je investieren in Prävention und politische Bildung. Das Demokratiefördergesetz muss schnell kommen, damit wir den Radikalen den Boden entziehen.

Wir müssen laut sein und füreinander einstehen gegen Rassismus, Hass und Hetze. Wir sind mehr, das müssen wir zeigen – jeden Tag!“

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