Bundesregierung gedenkt der Opfer

  • Bundesregierung ⏐ Startseite
  • Erinnern und Gedenken

  • Schwerpunkte

  • Themen   

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Flucht und Vertreibung Bundesregierung gedenkt der Opfer

„In einem fremden Land Fuß zu fassen, war und ist schwierig.“ Mit diesen Worten beschrieb Bundesinnenministerin Nancy Faeser den doppelten Anlass der Gedenkstunde für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Im Konzerthaus Berlin gedachte sie dem Schicksal der deutschen Vertriebenen und warf einen Blick auf die gegenwärtigen Ereignisse.

1 Min. Lesedauer

Innenministerin Nancy Faeser spricht beim Gedenktag für Flucht und Vertreibung im Konzerthaus in Berlin.

„Noch nie mussten so vielen Männer, Frauen und Kinder vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen“, betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. 

Foto: BMI/Henning Schacht

Jede Lebensgeschichte verdiene es, gehört zu werden, so Ministerin Faeser. „Gerade wenn es Geschichten von Entwurzelung, Exodus und Exil sind.“ In Deutschland hätten Krieg und Nationalsozialismus unzählige solcher schlimmen Geschichten geschrieben. Aber auch in der heutigen Zeit seinen viele Menschen gezwungen, ihre Heimat aufzugeben.

Flüchtlingszahlen steigen

Die Zahl der gewaltsam vertrieben Menschen, so Faeser, betrage derzeit weltweit über 108 Millionen. „Noch nie mussten so vielen Männer, Frauen und Kinder vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen.“ Dazu trage auch der russische Angriffskrieg in der Ukraine bei. Er habe die größte Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. „Allein im vergangenen Jahr haben eine Million Menschen aus der Ukraine bei uns Schutz gesucht.“

Erfahrungen sind vergleichbar

„So unterschiedlich die jeweiligen Schicksale damals und heute waren, so universell ist die Erfahrung des Heimatverlusts und der damit verbunden Unsicherheit,“ betonte die Ministerin. „Flucht und Vertreibung sind Teil unserer Geschichte und unserer Gegenwart. Sie sind universelle menschliche Erfahrungen.“

Erinnerungen bewahren

Ein lebendige Erinnerungskultur baue Brücken zwischen gestern, heute und morgen, so die Ministerin. „Leider schwindet die Zahl derjenigen, die uns aus eigenem Erleben über Flucht und Vertreibung im Zuge des Zweiten Weltkrieges berichten können.“ Daher sei es umso wichtiger ihre Erfahrungen weiter zu tragen und darüber zu sprechen.

Der 20. Juni ist seit 2015 der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Mit diesem Datum knüpft die Bundesregierung an den Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen an und erweitert das Flüchtlingsgedenken um das Schicksal der Vertriebenen. Zur angemessenen öffentlichen Wahrnehmung werden an diesem Tag bundesweit die obersten Bundesbehörden und ihre Geschäftsbereiche sowie die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht von Bundesbehörden unterstehen, beflaggt.