Bürokratie abbauen – Wirtschaft entlasten

  • Bundesregierung ⏐ Startseite
  • Erinnern und Gedenken

  • Schwerpunkte

  • Themen   

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Bürokratieentlastungsgesetz Bürokratie abbauen – Wirtschaft entlasten

Die Bundesregierung will den bürokratischen Aufwand verringern und damit mehr unternehmerischen Freiraum schaffen. Dafür hat das Kabinett einen Entwurf für ein Bürokratieentlastungsgesetz auf den Weg gebracht.

2 Min. Lesedauer

Büroktatieentlastungsgesetz

Die Bundesregierung will die Bürokratie in Deutschland abbauen und das Leben der Bürgerinnen und Bürger erleichtern sowie die Wirtschaft stärken.

Foto: Getty Images/iStockphoto/Zephyr18

Das Kabinett hat ein weiteres Gesetz zum Bürokratieabbau auf den Weg gebracht – das Bürokratieentlastungsgesetz IV. Mit dem ressortübergreifenden Gesetzgebungsvorhaben sollen administrative Abläufe in Deutschland vereinfacht werden. Das soll die Wirtschaft in Höhe von rund 944 Millionen Euro pro Jahr entlasten. Es sind viele kleine Stellschrauben, an denen nun gedreht wird, um die Bürokratie zu reduzieren.

Kürzere Aufbewahrungsfristen

Ein wesentlicher Beitrag zur Entlastung ist, dass die handels- und steuerrechtlichen Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege von zehn auf acht Jahre verkürzt werden. Damit reduzieren sich die Kosten für das sichere Verwahren, weil bespielsweise keine zusätzliche Räume für die Lagerung der Unterlagen angemietet werden müssen. Auch Kosten, die durch eine elektronische Speicherung verursacht werden, werden mit den verkürzten Fristen reduziert. Allein für diesen Punkt rechnet die Bundesregierung mit einer jährlichen Entlastung von rund 626 Millionen Euro.

Zentrale Datenbank für die Steuerberatung

Für Steuerberaterinnen und Steuerberater soll eine zentrale Vollmachtsdatenbank entstehen. Damit werden Arbeitgeber entlastet, weil sie ihrer Steuerberatung keine schriftliche Vollmachten mehr für die jeweiligen Träger der sozialen Sicherung ausstellen müssen. Eine Generalvollmacht soll genügen. Sie soll in der Datenbank elektronisch eingetragen und von allen Trägern der sozialen Sicherung abgerufen werden können. Schätzungen zur Folge werden dadurch neun von zehn Vorgänge hinfällig.

45:19

Podcast „Aus Regierungskreisen“ Wie verhindern wir den Bürokratie-Burnout, Marco Buschmann?

Meldepflicht in Hotels entfällt

Für deutsche Staatsangehörige soll es keine Hotelmeldepflicht mehr geben. Bei jährlich 129 Millionen touristischen Übernachtungen in Deutschland, verringert sich der jährliche Zeitaufwand der Bürger um knapp drei Millionen Stunden. Die Wirtschaft wird damit um rund 62 Millionen Euro jährlich entlastet.

Mehr digitale Rechtsgeschäfte

Schließlich sollen sogenannte Schriftformerfordernisse zu Textformerfordernissen abgesenkt werden. Anders als die Schriftform setzt die Textform keine eigenhändige Unterschrift voraus: Beispielsweise reichen auch eine E-Mail, eine SMS oder eine Messenger-Nachricht aus.

Dies ermöglicht es, viele Rechtsgeschäfte künftig digital abzuwickeln. Im Alltag der Menschen wird dies für spürbare Erleichterungen sorgen. Weitere Maßnahmen sind beispielsweise die Digitalisierung der Betriebskostenabrechnung und die Möglichkeit, künftig bei der Flugabfertigung Reisepässe digital auszulesen.

Bürokratieabbau ist Daueraufgabe

Die Bundesregierung begreift Bürokratieabbau als Dauer- und Querschnittsaufgabe. Ziel ist es, bürokratische Lasten für die Bürgerinnen und Bürger, die Verwaltung und die Unternehmen dauerhaft zu reduzieren und damit zugleich Impulse für das Wachstum der Wirtschaft zu setzen.