Datenschutz
Zur freiwilligen Corona-Warn-App werden einige Falschinformationen verbreitet, die zu Unsicherheiten führen. Wir beantworten Ihnen häufige Fragen zum Thema.
Nein. Die Corona-Warn-App ist ein Angebot der Bundesregierung. Download und Nutzung der App sind vollkommen freiwillig. Sie ist kostenlos im App Store und bei Google Play zum Download erhältlich.
Der Schutz Ihrer Privatsphäre hat für die Bundesregierung höchste Priorität. Deshalb wurde bei der Entwicklung der Corona-Warn-App sichergestellt, dass sie den hohen deutschen Datenschutz-Anforderungen entspricht. Um die notwendigen Anforderungen zu gewährleisten, sind sowohl der Bundesbeauftrage für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) als auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) von Beginn an in die Entwicklung der Corona-Warn-App eingebunden.
Die App vereint Nachvollziehbarkeit der Virus-Verbreitung und Bevölkerungsschutz mit Datenschutz. Hat sich jemand freiwillig die App heruntergeladen, wird er über das Smartphone benachrichtigt, wenn sich ein Corona-Infizierter in seinem Umfeld aufgehalten hat. Die App basiert auf der sparsamen Erfassung dezentral gespeicherter und verschlüsselter Daten. Die Maßnahme steht demnach voll und ganz im Einklang mit der EU-Datenschutz-Grundverordnung und den Rechtsvorschriften zum Schutz der Privatsphäre in der elektronischen Kommunikation.
Nein. Die übertragenen Daten werden ausschließlich zum Zweck der Nachvollziehbarkeit der Virus-Verbreitung dezentral, pseudonymisiert und temporär gespeichert. Damit ist eine personengebundene Nachverfolgung ausgeschlossen. Hinzu kommt: Behörden inklusive Strafverfolgungsbehörden haben keinen Zugriff auf die App.
Der Missbrauch (etwa das unbefugte Weiterverbreiten geschützter Statusmeldungen) oder ein unberechtigter Zugriff auf die App werden strafrechtlich verfolgt.
Die App hat bereits eingebaute Maßnahmen zur Sicherung der Privatsphäre. Das beinhaltet die Verschlüsselung aller Daten auf dem Telefon der Nutzer der App. Es erfolgt kein Versand und keine Speicherung von personenbezogenen Daten oder ortsbezogenen Daten. Die Daten werden nur für die benötigte Dauer der möglichen Inkubationszeit lokal auf dem Handy der Nutzer und den Handys der ihnen begegnenden Nutzer gespeichert.
Wer sich mit dem Virus infiziert und dies durch die App meldet, erfährt nicht, welche seiner Kontakte informiert werden. Und auch der Infizierte selbst bleibt anonym: Seine Daten werden nicht an die Kontaktpersonen weitergegeben.
Die Anwendung ist grundsätzlich für die Betriebssysteme iOS und Android programmiert. Die App läuft auf iOS-Smartphones ab dem iPhone 6s unter mindestens iOS 13.7, bei Android-basierten Smartphones ab Android 6. Mit der neuen Version 1.12, die ab dem 12.2.2021 zum Download zur Verfügung steht, kann die App auch mit älteren Apple-Geräten, wie dem iPhone 5s, 6 und 6 Plus, genutzt werden.
Voraussetzung für den Download im App-Store ist lediglich, dass die Nutzerinnen und Nutzer das Betriebssystem des jeweiligen Smartphones mindestens auf iOS 12.5 aktualisieren.
Ein Missbrauch der Meldung des Infektionsstatus wird durch technische Maßnahmen verhindert. Der Regelweg zur Infektionsmeldung läuft über die App durch den Scan des QR-Codes, der auf dem Laborergebnis vorzufinden ist.
Das Robert Koch-Institut wird als Ergänzung zum digitalen Verifikationsprozess mit der Corona-Warn-App übergangsweise eine manuelle Verifikationsmöglichkeit durch eine telefonische Hotline anbieten, bis alle Labore voll digitalisiert arbeiten. Sie kann von infizierten Personen genutzt werden, die sich freiwillig als positiv getestet melden möchten, auch wenn ihr Labor noch nicht an den automatisierten Prozess angeschlossen ist. Die telefonische Hotline steht nur als Rückfallebene für die Fälle zur Verfügung, in denen eine Meldung über die App nicht funktioniert.
Sie tragen damit aktiv zur Eindämmung der Pandemie bei. Je schneller Corona-positiv getestete Personen und ihre Kontaktpersonen informiert werden, desto weniger kann sich das Virus verbreiten. Die App hilft Ihnen also, sich selbst, Ihre Familie, Ihre Freunde und Ihr gesamtes Umfeld zu schützen. Ohne diese technische Hilfe müssten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitsämter jeden Fall persönlich verfolgen. Das ist sehr zeitintensiv und oft ist es gar nicht möglich, alle Kontaktpersonen zu finden: Denn wer erinnert sich schon an jeden Menschen, den man getroffen hat? Die Corona-Warn-App löst diese Probleme.

Das Wichtigste zur Corona-Warn-App auf einen Blick.
Worum es bei der Corona-Warn-App geht:
- Schnelleres Nachvollziehen und Unterbrechen von Infektionsketten
- Größtmöglicher Datenschutz, unter anderem durch Pseudonymisierung, keine Erfassung von Standortdaten, dezentrale Speicherung
- Transparente Entwicklung: gesamter Quellcode wird Open Source. Vieles ist bereits jetzt hier github.com/corona-warn-app eingestellt
- Ausschließlich freiwillige Nutzung
Foto: Bundesregierung
Haben Sie Fragen zu Gebrauch und Funktionsweise der App? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.