Netzwerkgipfel in Wolfsburg
Bis 2030 bleibt nicht mehr viel Zeit, um die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen zu erreichen. Im Rahmen des ab September geplanten „Gemeinschaftswerks Nachhaltigkeit“ sind deshalb alle eingeladen, sich an den Anstrengungen zur Zielerreichung zu beteiligen.
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Von der „Dekade des Handelns“, die von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde, bleiben nur noch acht Jahre, um die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zu erreichen. Die Bundesregierung wird sich dafür einsetzen, dass in den Bereichen mit größerem Handlungsbedarf mehr Tempo gemacht wird. Das gilt zum Beispiel für die Beseitigung der in vielen Ländern unserer Erde weit verbreiteten Armut und Hunger. Es gilt aber auch für nationale Ziele wie etwa den Eintrag von Nitrat in das Grundwasser zu verringern oder die Herstellung gleicher Rechte zwischen Männern und Frauen.
Auch die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben eine dramatische Verschärfung der Situation für die meisten SDGs verursacht.
Schulterschluss für eine nachhaltige Entwicklung
„Gerade jetzt kommt es auf allen Ebenen - lokal, regional, national, europäisch und international – auf den Schulterschluss für eine nachhaltige Entwicklung an“, betonte Sarah Ryglewski, Staatsministerin beim Bundeskanzler, beim ersten Netzwerkgipfel zum Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit in Wolfsburg.
„Wir brauchen jetzt ein neues Miteinander. Und wir dürfen niemanden auf diesem Weg zurücklassen“, sagte Werner Schnappauf, Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung bei der Eröffnung des Netzwerkgipfels.
Das Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit ist eine Initiative von Bund und Ländern und wird vom Rat für Nachhaltige Entwicklung koordiniert. Ziel ist es, dass alle gesellschaftlichen Gruppen und alle staatlichen Ebenen bei der Umsetzung der 17 Ziele mitmachen. Ab Herbst 2022 können auf einer Web-Plattform alle Aktivitäten, die in Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung stehen, gebündelt werden.
Das Gemeinschaftswerk ist Ort der Inspiration für mehr Nachhaltigkeit
Die Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung können nur gelingen, wenn Wirtschaft, Umwelt und Soziales zusammengedacht und alle relevanten Akteure eingebunden werden, fügte die Staatsministerin hinzu. In diesem Zusammenhang betonte sie die Bedeutung der Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten vor Ort, vor allem in den Kommunen.
Auch der Vorsitzende des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung im Deutschen Bundestag, Helmut Kleebank, hat seine Unterstützung für das Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit zum Ausdruck gebracht.
Der Gedanke, dass Fortschritte das Zusammenwirken aller staatlichen und nichtstaatlichen Akteure erfordert, liege auch dem Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit zu Grunde, das auf einem Beschluss des Bundes und der Länder vom Juni 2019 beruht, erklärte Ryglewski. „Es gibt bereits viele beeindruckende Aktivitäten und Projekte, die aber noch nicht ihr gesamtes Potential entfalten können. Ziel ist es, das bereits bestehende Engagement sichtbarer zu machen, zu stärken und zu neuen Aktivitäten zu ermutigen“, ergänzte Ryglewski.