Mehr Schub für Brennstoffzellen und grünen Wasserstoff

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Erneuerbare Energien Mehr Schub für Brennstoffzellen und grünen Wasserstoff

Deutschland setzt auf Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologien, damit die Energiewende gelingt. Das machte Kanzler Scholz beim Besuch des Zentrums für Brennstoffzellentechnik deutlich. Mit Blick auf grünen Wasserstoff arbeitet der Bund eng mit afrikanischen Ländern zusammen.

2 Min. Lesedauer

Bundeskanzler Scholz blickt durch eine Anlage im Zentrum für Brennstoffzellentechnik in Duisburg

Bundeskanzler Olaf Scholz besucht das Zentrum für Brennstoffzellentechnik in Duisburg.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Deutschland brauche künftig mehr Strom, beispielsweise für die Industrie, aber auch für die Mobilität etwa für Züge, Lastwagen und Autos, so Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem Besuch des Zentrums für Brennstoffzellentechnik (ZBT) an der Universität Duisburg-Essen.

Um den Bedarf zu decken, werde das Land künftig verstärkt auf Wasserstoff zurückgreifen. Daher sei es umso wichtiger, dass die Wissenschaft hierbei schon einen wesentlichen Beitrag geleistet habe, erklärte der Kanzler.

Das Zentrum für Brennstoffzellentechnik (ZBT) an der Universität Duisburg-Essen ist eine der führenden europäischen Forschungseinrichtungen für Brennstoffzellen, Wasserstofftechnologien und Energiespeicher. In der europäischen und nationalen Spitzenforschung und in Industrieprojekten mit Schwerpunkten auf automotive Anwendungen und stationäre Energieerzeugung ist das ZBT ein gefragter Forschungs- und Entwicklungspartner.

Test energieeffizienterer Verfahren

Scholz besichtigte u.a. eine Wasserstoff-Testankstelle, bei der neue Betankungsmöglichkeiten für Lastwagen und Züge getestet werden. Bei diesem Verfahren wird der Energiebedarf bei der Speicherung gesenkt und die Effizienz gesteigert.

Mit gut 150 Beschäftigten, umfangreichen Labor- und Technikanlagen arbeitet das ZBT an technischen Lösungen für ein zukünftiges klima- und umweltfreundliches Mobilitäts- und Energiesystem. In enger Kooperation mit Wirtschaft und Wissenschaft werden Projekte durchgeführt, die sich am Anwender orientieren.

Für den Bundeskanzler ist klar: Die Forschung zu Wasserstoff und anderen Technologien erfordert Mut. Es sei jedoch wichtig, sie jetzt auch bald in großem Maßstab einzusetzen.

Wasserstoff-Partnerschaft mit Afrika

Die Bedeutung von Wasserstofftechnologien für den Erfolg der Energiewende hob am Dienstag auch die Bundesforschungsministerin hervor. „Grüner Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft“, so Bettina Stark-Watzinger bei ihrem Statement zum Aufbau einer Wasserstoff-Partnerschaft mit mehreren afrikanischen Ländern. Diese Partnerschaft sei eine „Win-win-Situation“.

Deutschland werde auf Dauer grünen Wasserstoff importieren müssen. Afrika sei dafür als Lieferant aufgrund der Wind- und Sonnenverhältnisse bestens geeignet. Zugleich werde Deutschland „aktiv daran mitwirken, dass Afrika seinen eigenen Energiebedarf so schnell wie möglich decken kann“, betonte Stark-Watzinger. Dazu würden Wissenschaft, Politik und Unternehmen eingebunden und Fachkräfte vor Ort ausgebildet. Geplant sei der Aufbau eines internationalen nachhaltigen Wissensnetzwerks. Für die Wasserstoff-Partnerschaft hat Deutschland bereits 68 Millionen Euro eingesetzt.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger bei der Festveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen der Afrikazentren SASSCAL und WASCAL.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger unterzeichnete in Berlin eine Absichtserklärung u.a. zum Aufbau einer strategischen Wasserstoff-Partnerschaft.

Foto: Hans-Joachim Rickel

Deutschland unterstützt Klimazentren vor Ort

„Türöffner“ und Anknüpfungspunkt dieser Partnerschaft sind die Afrikazentren SASSCAL und WASCAL , die sich seit zehn Jahren mit den Folgen des Klimawandels beschäftigen. Das Bundesforschungsministerium hat die Zentren mit mehreren Partnerländern gegründet, um die regionale Forschung im südlichen und westlichen Afrika zu erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff voranzutreiben. In diese Arbeit hat Deutschland bereits mehr als 250 Millionen Euro investiert.

Ein konkretes Projekt geht beispielsweise der Frage nach, wie mit trockenresistenten, einheimischen Pflanzenarten der Wüstenbildung entgegengewirkt werden kann. Eine andere Initiative beschäftigt sich damit, wie die Folgen katastrophaler Überschwemmungen, wie zuletzt in Nigeria, vermindert werden können. Die Zentren haben zudem ein modernes Netz automatisierter Wetterstationen aufgebaut. Besonders wichtig ist die Ausbildung von Nachwuchsforschenden vor Ort zu Klimaexpertinnen und -experten.