Gefahren des Klimawandels steigen

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IPCC-Bericht Gefahren des Klimawandels steigen

In seinem aktuellen Bericht warnt der Weltklimarat vor den schwerwiegenden Folgen des Klimawandels. Die Erderwärmung hat bereits gefährliche Auswirkungen auf die Natur. Milliarden Menschen leiden immer stärker darunter. Effektiver Klimaschutz und Klimafolgenanpassung sind unverzichtbar. Die Bundesregierung erarbeitet ein Klimaschutz-Sofortprogramm und eine Klimaanpassungsstrategie.

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Ausgetrockneter Boden

Eine Folge des Klimawandels: Böden, Wälder und Gewässer leiden immer mehr unter Trockenheit, Starkregen und steigenden Temperaturen.

Foto: Unsplash/Francesco Ungaro

Der Weltklimarat hat in seinem neuen Bericht deutlich gemacht, welche schweren Folgen der Klimawandel hat und wie verwundbar das Leben auf unserem Planeten durch die Erderhitzung ist. Die Risiken für Ökosysteme und Menschen nehmen rapide zu. Extreme Wetterereignisse werden häufiger und intensiver. Die Klimakrise wirkt sich massiv auf Lebensräume in allen Regionen der Welt aus. Der Weltklimarat schätzt, dass bis zu 3,6 Milliarden Menschen schon heute durch die Folgen der Erderwärmung hochgradig gefährdet sind – ganz besonders in ärmeren Regionen der Welt.

Klimaschutz und Vorsorge notwendig

Konsequenter Klimaschutz, der den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt, kann die Risiken für die Menschen und ihre Umwelt verringern. Einige Klimafolgen sind jedoch nicht aufzuhalten. Starkregen und Hochwasser werden in Deutschland in Zukunft voraussichtlich sehr viel häufiger auftreten. Auch intensive Hitzewellen werden wahrscheinlicher. Darauf muss sich unsere Gesellschaft einstellen und Vorsorge treffen: Der Küstenschutz muss sich auf stärkere Sturmfluten ausrichten, die Landwirtschaft muss besser mit Trockenphasen und mit Starkregen umgehen können. 

Wertvolle Lebensräume erhalten

Die Menschen brauchen intakte Ökosysteme. Die natürlichen Lebensräume reagieren allerdings besonders empfindlich auf den Klimawandel. Böden, Wälder und Gewässer leiden immer mehr unter Trockenheit, Starkregen und steigenden Temperaturen. Die fortschreitende Erderhitzung beschleunigt das Artensterben. Der Erhalt der Biodiversität und der Schutz von Lebensräumen zählen zu den wichtigsten Aufgaben. 

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Schäden an Ökosystemen gefährden die wirtschaftliche Existenz zum Beispiel der Fischerei und der Land- und Forstwirte. Und vor allem: Der Klimawandel gefährdet auch unsere Gesundheit – und die der künftigen Generationen.“

Mehr Klimaschutz, mehr Anpassung an Klimafolgen

Die Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Bundes zeigt, wo die größten Klimarisiken in Deutschland bestehen und wie wir uns anpassen müssen. Die Bundesregierung setzt deshalb Schwerpunkte auf die Anpassung an den Klimawandel und die Vermeidung von Treibhausgasen. „Wir müssen Teile unserer Industrie auf Wasserstoff umstellen und wir müssen die Mobilität der Zukunft technologieoffen gestalten. Wir wollen auf neue Technologien setzen. Das ist besser, als auf Verzicht zu setzen. Forschung und Innovation sind der Schlüssel“, so Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger.

Die Bundesregierung bereitet ein Klimaschutz-Sofortprogramm und eine vorsorgende Klimaanpassungsstrategie vor. Ein Klimaanpassungsgesetz soll einen Rahmen schaffen, um gemeinsam mit den Ländern die nationale Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen umzusetzen.

Deutschland hilft weltweit

International hat sich Deutschland bei der letzten Weltklimakonferenz dazu verpflichtet, die Finanzierung für die Klimaanpassung bis 2025 zu verdoppeln, vor allem um besonders vulnerable Entwicklungsländer dabei zu unterstützen, sich auf den Klimawandel einzustellen. Deutschland weitet sein Engagement für die Absicherung der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder aus.

Der Weltklimarat (Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen, IPCC) wurde 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen und der Weltorganisation für Meteorologie als zwischenstaatlicher Ausschuss ins Leben gerufen. In seinem Auftrag tragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit den aktuellen Stand zum Klimawandel zusammen. Ausgewogenheit, Verlässlichkeit und Vollständigkeit der IPCC-Berichte werden durch weltweite Beteiligung, darunter mehrere Expertinnen und Experten aus Deutschland, sowie eine mehrstufige Begutachtung durch Fachleute und Regierungen gewährleistet.