Eine innovative Datenpolitik für Deutschland

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Ein Jahr Datenstrategie Eine innovative Datenpolitik für Deutschland

Ein bundesweit zusammengeführtes Krebsregister, das Data Science-Programme an Hochschulen oder eine sichere europäische Cloudinfrastruktur. Diese wichtigen Projekte sind Teil einer umfassenden Datenstrategie der Bundesregierung, die vor einem Jahr verabschiedet wurde. Was sich auf dem Weg in eine innovative Datengesellschaft seitdem getan hat, lesen Sie hier.

2 Min. Lesedauer

Chief Data Scientists in der Verwaltung

In den Bundesministerien werden sogenannte Chief Data Scientists eingestellt und die Datenkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung gestärkt.

Foto: mauritius images / Wavebreakmedia

Deutschland ist bisher kein Datenland, andere Länder sind hier bereits deutlich weiter. Nicht nur in der Wirtschaft oder Wissenschaft, auch im Alltag sind viele Bürgerinnen und Bürger oft unsicher, mit wem sie ihre Daten teilen sollten und welchen Wert diese haben.

Deutschland wird zum Datenland

Die Bundesregierung hat vor einem Jahr, am 27. Januar 2021, die Datenstrategie verabschiedet mit dem sich die Bundesregierung auf den Weg zu einer innovativen Datengesellschaft macht. Das Ziel ist eine stärkere und verantwortungsvollere Nutzung von Daten. Die deutsche Datenstrategie ist eng mit der Datenstrategie der Europäischen Union verknüpft und im weltweiten Vergleich inhaltlich sehr breit aufgestellt. Sie umfasst 234 Maßnahmen, die das Datenland Deutschland Stück für Stück voranbringen sollen. Ein bundesweit zusammengeführtes Krebsregister, das zeigt, wo welche Krebsarten besonders oft vorkommen und wie diese therapiert wurden, gehört genauso zu den Maßnahmen der Strategie wie mehr Data Science-Programme an Hochschulen oder eine sichere europäische Cloudinfrastruktur.

Rechte in der Datengesellschaft

Um Daten mobil zu machen, braucht es – wie auch beim Straßenverkehr – verschiedene Arten von Transportwegen: Datenautobahnen, -landstraßen, -feldwege. Um diese zu bauen, sind im Kapitel Dateninfrastruktur große Vorhaben vereinbart. Auch der Datenverkehr und seine Teilnehmerinnen und Teilnehmer brauchen Rahmenbedingungen für die Datennutzung. Diese legt der zweite Teil der Strategie fest. Damit jeder und jede in Deutschland seine oder ihre Möglichkeiten und Rechte in der Datengesellschaft kennt, hat die Bundesregierung zahlreiche Vorhaben zur Datenkompetenz in der Strategie auf den Weg gebracht. Was für Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft gilt, muss der Staat vorleben. Deshalb will der Staat Vorreiter und Treiber für die Datennutzung werden.

Wo steht die Datenstrategie nach einem Jahr?

Grafik Datenstrategie: Umsetzung in Prozent (Weitere Beschreibung unterhalb des Bildes ausklappbar als "ausführliche Beschreibung")

Datenstrategie: Umsetzung in Prozent

Die Grafik stellt den Gesamtfortschritt der Datenstrategie in der Gegenüberstellung von drei Tortendiagrammen mit Stand Januar 2021 und Juni 2021 und Januar 2022 dar. Für das Monitoring der Datenstrategie auf www.digital-made-in.de wird fortlaufend für jede Maßnahme (in Planung, laufend, erledigt) ein Status erhoben, damit jeder die Fortschritte bei der Umsetzung der Vorhaben und die Zielerreichung nachvollziehen kann. Das Diagramm mit dem Stand der Umsetzung der Datenstrategie vom Januar 2021 zeigt an, dass ein Prozent der Maßnahmen erledigt und 38 Prozent in Planung sind. 62 Prozent der Maßnahme laufen. Das Diagramm mit dem Stand der Umsetzung der Datenstrategie vom Juni 2021 zeigt an, dass fünf Prozent der Maßnahmen erledigt wurden und 24 Prozent in Planung sind. Weitere 71 Prozent der Maßnahmen laufen. Die Prozentangaben sind gerundet. Das Diagramm mit dem Stand der Umsetzung der Datenstrategie vom Januar 2022 zeigt an, dass elf Prozent der Maßnahmen erledigt wurden und 13 Prozent in Planung sind. Weitere 76 Prozent der Maßnahmen laufen. Die Prozentangaben sind gerundet.

Foto: Datenstrategie der Bundesregierung

In den vergangenen zwölf Monaten haben die Bundesministerien schon einige Vorhaben umsetzen können. Die Anzahl der bereits vollständig umgesetzten Maßnahmen hat sich innerhalb der letzten sechs Monaten trotz Pandemie sogar verdoppelt (von gut 5 % auf jetzt knapp 11 %). Die Anzahl der sich erst in Planung befindlichen Maßnahmen hat sich fast halbiert (von knapp 24 % auf knapp 13 %). Mehr als drei Viertel der Maßnahmen (76,5 %) befinden sich somit gerade in der Umsetzung.

Zurzeit werden beispielsweise Datenlabore in allen Ministerien und dem Bundeskanzleramt aufgebaut. Sogenannte Chief Data Scientists werden eingestellt und die Datenkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung gestärkt. Dadurch wird die Verwaltung moderner und digitaler für ein Datenland umgebaut.

Grafik Datenstrategie: Verteilung der Maßnahmen auf die Bundesministerien (Weitere Beschreibung unterhalb des Bildes ausklappbar als "ausführliche Beschreibung")

Datenstrategie: Maßnahmenverteilung nach Ressort

Die Grafik stellt in einer bunten Übersicht dar, wie sich die in der Datenstrategie aufgelisteten Einzelmaßnahmen zahlenmäßig auf die einzelnen Bundesministerien, auch genannt Ressorts, verteilen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung verantwortet mit 63 Maßnahmen die meisten Einzelmaßnahmen. Darauf folgen das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 32 sowie das Bundesministerium des Innern und für Heimat mit 30 Maßnahmen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft setzt 16 Maßnahmen im Rahmen der Datenstrategie um. In den Aufgabenbereich der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien fallen 15 Maßnahmen. Die Bundesministerien für Gesundheit sowie für Digitales und Verkehr setzten beide jeweils 11 Einzelmaßnahmen um. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung setzt neun Maßnahmen um, das Bundesjustizministerium und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales beide jeweils acht Maßnahmen. Das Auswärtige Amt verfolgt sechs Maßnahmen, das Bundesministerium für die Familie, Senioren, Frauen und Jugend fünf Maßnahmen, das Bundesumweltministerium vier Maßnahmen, das Bundesfinanzministerium drei und das Bundeskanzleramt sowie das Bundesverteidigungsministerium jeweils zwei Maßnahmen der Datenstrategie. Bei neun Einzelmaßnahmen gibt es ein geteilte Zuständigkeit aller Ressorts. Insgesamt sind in der Datenstrategie 234 Einzelmaßnahmen erfasst.

Foto: Datenstrategie der Bundesregierung

Der Umsetzungsstand der Maßnahmen in den vier Handlungsfeldern variiert in begrenztem Umfang.

Grafik Datenstrategie: Umsetzung in Prozent nach Handlungsfeldern (Weitere Beschreibung unterhalb des Bildes ausklappbar als "ausführliche Beschreibung")

Datenstrategie Umsetzung nach Handlungsfeldern

Ein Balkendiagramm zeigt die Umsetzung der Datenstrategie unterteilt nach Handlungsfeldern in prozentualen Anteilen dar. Für die Datenstrategie auf www.digital-made-in.de wird fortlaufend für jede Maßnahme der jeweilige Umsetzungsstand über einen generischen Status (in Planung, laufend, erledigt) festgehalten, damit jeder die Fortschritte bei der Umsetzung der Vorhaben und die Zielerreichung nachvollziehen kann. Der Balken für das Handlungsfeld „Dateninfrastrukturen“ zeigt an, dass 15 Prozent der Umsetzungsschritte erledigt und 8 Prozent in Planung sind. 77 Prozent der Umsetzung laufen. Der Balken für das Handlungsfeld „Datennutzung“ zeigt an, dass 15 Prozent der Umsetzungsschritte erledigt und 13 Prozent in Planung sind. 72 Prozent der Umsetzung laufen. Der Balken für das Handlungsfeld „Datenkompetenz und Datenkultur“ zeigt an, dass 14 Prozent der Umsetzungsschritte in Planung sind. 86 Prozent der Umsetzung laufen. Der Balken für das Handlungsfeld „Staat als Vorreiter“ zeigt an, dass 10 Prozent der Umsetzungsschritte erledigt und 12 Prozent in Planung sind. 78 Prozent der Umsetzung laufen. Das Diagramm zeigt den Stand der Umsetzung Januar 2022. Die Prozentangaben sind gerundet.

Foto: Datenstrategie der Bundesregierung

Natürlich ist der Prozess noch im Gange: Der Weg hin zu einer neuen Datenkultur und mehr Datenkompetenz kann nie abgeschlossen sein bei einem sich so schnell verändernden Feld. Dennoch ist die Datenstrategie knapp zwölf Monate nach ihrem Beschluss die bisher am schnellsten umgesetzte Digitalstrategie der Bundesregierung.