Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit"

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Abschluss der Tätigkeit Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit"

Die Friedliche Revolution jährte sich 2019 zum dreißigsten Mal, die Deutsche Einheit 2020. Die Bundesregierung setzte im April 2019 durch Kabinettbeschluss die Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" unter Vorsitz von Ministerpräsident a. D. Matthias Platzeck ein. Vom 9. November 2019 bis 3. Oktober 2020 sollte in öffentlichen Veranstaltungen immer wieder an die Schicksalsjahre der Deutschen erinnert werden. Durch die Corona-Pandemie meisterte die Kommission diese Herausforderung überwiegend digital.

3 Min. Lesedauer

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Mitglieder der Kommission "30 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit" 2020

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Mitglieder der Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" 

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Die Kommission reflektierte den bisherigen Transformations- und Vereinigungsprozess, um Erkenntnisse für weitere Schritte auf dem Weg zur Deutschen Einheit zu ziehen und entsprechende Vorschläge für die Bundesregierung zu formulieren. Diese legte sie im Dezember 2020 in Form eines Abschlussberichts zum Jubiläumsjahr vor.

Die Mitglieder der Kommission waren:

Aktivitäten der Kommission im Jubiläumsjahr 2019/2020

Das Konzept der Kommission zur Gestaltung des Jubiläumsjahres beinhaltete drei Schwerpunkte:
Dialoge führen, Meilensteine würdigen und Wissen vermitteln

01:30

Video Deutschland ist eins: vieles.

Dialoge führen

Herzstück des Jubiläumsjahres waren Begegnungen und Dialoge zwischen Menschen aus Ost- und Westdeutschland. Mit der Veranstaltungsreihe „Deutschland im Gespräch: Wie wollen wir miteinander leben?“ wurde Bürgerinnen und Bürgern aus deutsch-deutschen Partnerstädten die Gelegenheit zu Begegnung und offenem und kritischem Erfahrungsaustausch über den Prozess der Deutschen Einheit gegeben – vor Ort und online.

03:24

Video Dialogveranstaltungen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen über ihre Erfahrungen und Erlebnisse der letzten 30 Jahre, Erfolge und bestehende Herausforderungen des Einheitsprozesses. Außerdem ging es darum, wie mehr gesellschaftlicher Zusammenhalt und gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Teilen Deutschlands geschaffen werden können. Junge Menschen aus den Partnerstädten begleiteten als Reporterinnen und Reporter die Dialoge von November 2019 bis März 2020.

Die Dialogveranstaltungen der Kommission in Bildern

Im August und September 2020 ging der Austausch online weiter: Die Kommission lud zu sechs moderierten Online-Dialogen mit unterschiedlichen Themen ein. Unter anderem wurde darüber diskutiert, wie der Tag der Deutschen Einheit zukünftig gestaltet werden soll oder ob Ost-West-Klischees 30 Jahre nach dem Mauerfall noch existieren.

Auf dem YouTube-Kanal der Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" finden Sie die Rückblicke zu den Dialogveranstaltungen von "Deutschland im Gespräch" sowie Reportagen der Schülerreporterinnen und -reporter.

Meilensteine würdigen

In ihren ersten Sitzungen identifizierte die Kommission historische Daten und Ereignisse der Jahre 1989 und 1990 als besondere Meilensteine, die im Jubiläumsjahr besonders gewürdigt werden sollten. Ziel war es, auf unterschiedliche Weise an den Mut und das Engagement der Menschen in der DDR zu erinnern sowie zentrale Entscheidungen und Leistungen für die Bewältigung des Transformationsprozesses, den Aufbau Ost und das Zusammenwachsen Deutschlands anerkennend hervorzuheben.

Fotoreihe zu den Meilensteinen

"30 Jahre Deutsche Einheit – 3 × 10: Unsere Zukunft neu denken" – Unter diesem Motto gestalteten zehn Künstlerinnen und Künstler im Rahmen eines von der Kommission auf der EinheitsExpo initiierten Kunstprojektes das Innere eines weißen Kubus. Die daraus hervorgegangenen Kunstwerke wurden in einem Katalog zusammengefasst.

Auf dem YouTube-Kanal der Kommission finden Sie Rückblicke zu den Meilensteinveranstaltungen im Jubiläumsjahr.

Podcasts zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion

Der 1. Juli 1990 markiert den Beginn der "Einheit vor der Einheit". Die DDR übernahm das wirtschafts- und sozialpolitische System der Bundesrepublik und führte die D-Mark als alleiniges Zahlungsmittel ein. Mit diesem Tag war die wirtschaftliche und sozialpolitische Eingliederung der DDR in die Bundesrepublik vollzogen - ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur staatlichen Einheit und ein Ereignis, das zahlreiche Leben in Ostdeutschland von einem Tag auf den anderen nachhaltig veränderte.

Wie diese Zeit der Transformation wahrgenommen und erlebt wurde, erzählen und diskutieren Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Politik, Wirtschaft und Kultur.

Folge 1: Berlin/Brandenburg
Die Überführung der sozialistischen Planwirtschaft in die soziale Marktwirtschaft verlief nicht ohne Probleme. Welche Folgen hatte dieser tiefgreifende Transformationsprozess?

Es diskutieren: Korbinian Frenzel (Moderator) und die Zeitzeugen Eberhard Diepgen, Petra Hoyer, Robert Ide sowie der Historiker Prof. Dr. André Steiner

Folge 2: Ruhrgebiet
Mit der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion änderte sich das Leben der Menschen in der DDR über Nacht grundlegend – aber was änderte sich für die Menschen im Ruhrgebiet?

Es diskutieren: Korbinian Frenzel (Moderator), die Zeitzeugen Hatice Akyün, Steffen Lutz Matkowitz, Wolf Schöde sowie der Historiker Dr. Marcus Böick

Folge 3: Sachsen
In Sachsen hatte die Friedliche Revolution, die in die staatliche Einheit mündete, einen Ausgangspunkt. Welche Erwartungen wurden enttäuscht – und welche erfüllt?

Es diskutieren: Korbinian Frenzel (Moderator), die Zeitzeugen Rainer Eichhorn, Constanze John sowie die Historikerin Dr. Eva Schäffler und Kommissionsmitglied Iris Kloppich

Wissen vermitteln

Der Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" war es ein besonderes Anliegen, vertiefendes Wissen über die Geschichte Deutschlands von der Nachkriegszeit bis zur Deutschen Einheit zu vermitteln. Besonderer Fokus lag dabei auf den Erfahrungen des gesellschaftlichen Wandels, um Schlüsse für zukünftige Transformationsprozesse zu ziehen. Die Dialog- und Meilensteinveranstaltungen der Kommission wurden auf der Webseite mit informativen Beiträgen und in den Sozialen Medien mit Info-Posts, Erklär- und Themenvideos oder einem Quiz begleitet. Eine kuratierte Linksammlung und die Zusammenstellung von Lern- und Schulmaterialien auf der Webseite des Jubiläumsjahres rundeten das Angebot ab.

Mehr zu den Aktivitäten der Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" auch auf dem YouTube-Kanal der Kommission.