Gut angekommen auf dem Arbeitsmarkt

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Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland Gut angekommen auf dem Arbeitsmarkt

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind mehr als eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer nach Deutschland geflohen. Sie haben hier Schutz vor dem Krieg in ihre Heimat gefunden. Inzwischen haben 125.000 von ihnen eine Beschäftigung aufgenommen. Viele weitere bereiten sich in Integrations- und Sprachkursen darauf vor.

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Jobberatung fuer ukrainische Geflüchtete in Köln.

Jobberatung für ukrainische Geflüchtete: In den Jobcentern gibt es Hilfen aus einer Hand.

Foto: IMAGO/Political-Moments

Die Bundesregierung will geflüchtete Menschen aus der Ukraine dabei unterstützen, gut auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Sie sollen jedoch nicht schnellstmöglich in Helfertätigkeiten vermittelt werden, sondern ihre Potenziale nutzen  können. Integrations- und Berufssprachkurse machen sie fit dafür.

Laut einer aktuellen Studie  mehrerer Institute haben die Geflüchteten – verglichen mit der Gesamtbevölkerung ihres Herkunftslandes – ein hohes Bildungsniveau. Fast drei Viertel von ihnen verfügen über einen Hochschulabschluss.

Integrationskurse helfen dabei anzukommen

Etwa 125.000 Menschen ukrainischer Herkunft gingen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit  im November 2022  einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das waren rund 67.000 mehr als vor Kriegsbeginn im Februar 2022. Außerdem arbeiteten 21.000 Menschen in Minijobs.

Die Bundesregierung ist zuversichtlich, dass künftig noch mehr Geflüchtete aus der Ukraine eine Arbeit aufnehmen werden. Von den erwerbsfähige Ukrainerinnen und Ukrainern haben im Januar 135.000 einen Integrationskurs besucht. 47.000 gehen aktuell einer schulischen, beruflichen oder universitären Ausbildung nach. Diese Menschen werden zunehmend auch den deutschen Arbeitsmarkt entlasten.

Viele üben Berufe aus, die einen Hochschulabschluss voraussetzen

Rund eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf ihre Heimat nach Deutschland geflohen:

  • Die Hälfte der Erwachsenen ist jünger als 40 Jahre.
  • Rund 80 Prozent der Erwachsenen sind Frauen. Fast die Hälfte von ihnen ist laut Studie mit minderjährigen Kindern nach Deutschland gekommen.
  • Im Oktober 2022 waren 17 Prozent der Ukrainerinnen und Ukrainer berufstätig. 71 Prozent der erwerbstätigen Geflüchteten üben eine Tätigkeit aus, die einen Berufs- oder Hochschulabschluss voraussetzt.
  • Rund 204.000 Kinder und Jugendliche gehen in Deutschland zur Schule. Ein beträchtlicher Anteil der Kinder im Kindergartenalter besucht eine Kita.

Anlaufstelle sind die Jobcenter

Seit Juni vergangenen Jahres können die nach Deutschland geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer Grundsicherung erhalten. Anlaufstelle sind die Jobcenter. Hier gibt es Hilfe aus einer Hand : Zugang zu Integrations- und Sprachkursen und zum Arbeitsmarkt sowie Unterstützung bei der Organisation von Kinderbetreuung. Bereits Anfang März 2022 hatten die EU-Mitgliedstaaten die Richtlinie über den vorübergehenden Schutz aktiviert, um Menschen zu helfen, die vor dem Krieg aus der Ukraine fliehen. Damit verbunden müssen Ukrainerinnen und Ukrainer kein aufwendiges Asylverfahren durchlaufen, um in Deutschland leben und arbeiten zu können.

Für die Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“ wurden von August bis Oktober 11.700 ukrainische Geflüchtete befragt, die seit Anfang Juni 2022 in Deutschland leben. An der Studie waren beteiligt: das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und das Sozio-oekonomische Panel am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.

Das Hilfsportal „Germany4Ukraine“ bietet Geflüchteten aus der Ukraine umfangreiche Informationen für ihren Aufenthalt in Deutschland. Es steht auch als App zu Verfügung. Die Anwendung ist kostenlos in den App-Stores verfügbar. Das Bundesarbeitsministerium hilft Menschen, die im Zuge des Krieges nach Deutschland geflüchtet sind bei den Themen Arbeit und Soziale Sicherung .