Arbeitsschutz in Deutschland 2022
Im Jahr 2022 gab es mehr Unfälle auf dem Arbeitsweg als im Jahr zuvor. Gleichzeitig ist die Zahl der Arbeitsunfälle zurückgegangen. Dies geht aus dem Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ hervor, den das Bundeskabinett jetzt beschlossen hat.
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Insgesamt 844.284 Arbeitsunfälle sind im Jahr 2022 angezeigt worden; ein Rückgang von 21.325 Fällen im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der tödlichen Unfälle ist 2022 gesunken – von 628 auf 533.
Diese Zahlen sind im Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ zu finden, den die Bundesregierung einmal im Jahr veröffentlicht. Der aktuelle Bericht zeichnet ein umfassendes Bild zum Arbeitsschutz in Deutschland im Jahr 2022. Ein Jahr, das in Teilen noch von der Corona-Pandemie bestimmt war.
Die Bundesregierung ist verpflichtet, den Deutschen Bundestag und den Bundesrat alljährlich bis zum 31. Dezember durch einen Bericht über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in Deutschland zu informieren.
Weniger Homeoffice – mehr Wegeunfälle
Einen leichten Anstieg gab es laut Bericht bei den Wegeunfällen – insgesamt waren es 175.440. Das liegt unter anderem daran, dass die Menschen 2022 wieder mobiler waren und seltener im Homeoffice gearbeitet haben. Jeder fünfte Wegeunfall war ein Fahrradunfall.
Die Zahlen der Verdachtsanzeigen und Anerkennungen von Berufskrankheiten sind erheblich gestiegen – jeweils um rund 60 Prozent. Grund ist der starke Anstieg bei den Infektionskrankheiten, zu denen auch Covid-19 zählt.
Es gilt: Jeder Arbeitsunfall und jede Berufskrankheit ist zu viel. Deshalb setzt sich die Bundesregierung für besseren Arbeitsschutz ein. Das Bundesarbeitsministerium stellt Informationen dazu bereit.
Mehr rund um die Arbeits- und Sozialpolitik der Bundesregierung finden Sie auf unserer Themenseite Arbeit und Soziales.