Reallabor "Westküste100" geht an den Start

  • Bundesregierung ⏐ Startseite
  • Energie und Klimaschutz

  • Schwerpunkte

  • Themen   

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Forschen für die Energiewende Reallabor "Westküste100" geht an den Start

Wie gelingt es, Wasserstoff in das Gasnetz einzuspeisen? Wie kann Wasserstoff sicher transportiert werden? Und wo kann er bei Bedarf gespeichert werden? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das neue Reallabor "Westküste100" in Schleswig-Holstein.

2 Min. Lesedauer

Das neue Reallabor "Westküste100" ist das erste mit einem Fokus auf Wasserstofftechnologien. Das Projektteam will erforschen, wie Wasserstoff aus erneuerbaren Energien günstiger erzeugt und wie es in einem System sicher transportiert und gespeichert werden kann. Ziel ist es, Lösungen für realistische Anwendungen zu entwickeln, die in einem industriellen Maßstab demonstriert werden.

Reallabore bieten die Möglichkeit, den Technologie- und Innovationstransfer von der Forschung in die Praxis zu beschleunigen. So können technische und nicht-technische Ideen oder auch schon Innovationen unter realen Bedingungen und im industriellen Maßstab entwickelt und erprobt werden.

Beitrag zum Technologietransfer

Mit seinem Forschungsansatz greift das Projektteam in Schleswig-Holstein bereits Ziele der jüngst beschlossenen Nationalen Wasserstoffstrategie auf. Mit ihr will die Bundesregierung Wasserstoff als Energieträger der Zukunft im Energiesystem verankern und die industriepolitischen Potentiale erschließen. 

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist überzeugt: "Hochinnovative Pionierprojekte wie das Reallabor "Westküste 100" helfen uns, die Technologieführerschaft für das Thema Wasserstoff zu übernehmen. Das ist gut für die Region Westküste in Schleswig-Holstein und für den Technologiestandort Deutschland."

Die Bundesregierung fördert die Reallabore der Energiewende im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms. Es soll erkundet werden, wie Innovationen aus der Forschung schneller zu marktfähigen Produkten werden können. In einem Ideenwettbewerb dazu gewann das Reallabor "Westküste100" zusammen mit 19 anderen Projekten und sicherte sich damit eine finanzielle Förderung des Bundes. 

Suche nach Antworten

Das Projektteam des Reallabors "Westküste100" orientiert sich bei der Suche nach Antworten an Fragen zu möglichen künftigen Anwendungen von Wasserstoff: Wie gelingt es, Wasserstoff in das Gasnetz einzuspeisen? Hält das Gasnetz purem Wasserstoff stand? Wenn nein, welcher Mischungsgrad mit dem derzeit darin geführten Erdgas funktioniert? Wie kann Wasserstoff sicher im Gasnetz transportiert werden? Und in welcher Form und wo kann Wasserstoff bei Bedarf gespeichert werden? 

Zugleich muss für industrielle Anwendungen geklärt werden, wie bei der Produktion von Wasserstoff entstehende "Abfallprodukte", wie etwa Sauerstoff oder Kohlendioxid, einer sinnvollen Verwertung, wenn möglich auch wirtschaftlich lohnenden Lösung, zugeführt werden können. Das verlangen die einschlägigen Vorschriften für Emissionen und für sonstigen Abfall.