„Rassismus darf hier keinen Platz haben“

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Internationaler Tag gegen Rassismus „Rassismus darf hier keinen Platz haben“

Anlässlich des Tages gegen Rassismus hat Bundesfamilienministerin Paus ein Projekt gegen antiasiatischen Rassismus besucht und dessen Arbeit gewürdigt. „Mehr als 20 Prozent der Menschen in Deutschland haben bereits Rassismus erfahren. Umso wichtiger ist das vielfältige Engagement der Zivilgesellschaft gegen Rassismus“, so Paus.

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Bundesministerin Paus spricht in der Geschäftsstelle des Vereins GePGeMi in Berlin.

Bundesministerin Paus besuchte am Tag gegen Rassismus den Verein GePGeMi, der insbesondere Menschen asiatischer Herkunft unterstützt.

Foto: BMFSFJ/photothek.de/Thomas Trutschel

Mehr als jede und jeder Fünfte in Deutschland hat laut aktuellen Studien bereits Rassismus erfahren. Insbesondere der antiasiatische Rassismus hat seit der Coronapandemie deutlich zugenommen. Zahlen des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors belegen, dass im ersten Jahr der Pandemie sogar 55 Prozent der Befragten asiatischer Herkunft diskriminiert wurden.

„Rassismus ist in Deutschland Realität. Die rassistisch motivierten, rechtsextremen Attentate von Hanau, Halle und München führen uns das schmerzlich vor Augen“, sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus. Umso wichtiger sei das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Rassismus. „Das Modellprojekt ‚Asiat*innen aktiv‘ ist hierfür ein gelungenes Beispiel“, so Paus. Es mache Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen von asiatischen Menschen sichtbar. Denn gerade in der Corona-Zeit habe es eine ganz spezielle und besondere Ausprägung von Rassismus gegenüber asiatischen Menschen gegeben, betonte die Ministerin.

Projekt gegen antiasiatischen Rassismus

Deshalb hat die Bundesfamilienministerin das Projekt „Asiat*innen aktiv – Für ein Leben ohne Diskriminierung“ in Berlin besucht. Das Projekt versucht, asiatischen Menschen eine Stimme zu geben, die von Diskriminierung und Rassismus betroffen sind. 

Nach Angaben der Projektleitung erfahren Menschen asiatischer Herkunft in allen Lebensbereichen Diskriminierung: Die meisten rassistischen Angriffe erleben die Betroffenen im öffentlichen Raum, beispielsweise auf offener Straße oder im öffentlichen Nahverkehr.

Das Projekt will deshalb Asiatinnen und Asiaten im Umgang mit rassistischer Diskriminierung stärken. Zudem sollen Zusammenhalt und Austausch zwischen Menschen mit und ohne asiatischer Einwanderungsgeschichte gefördert werden. Dabei wird auch das Ziel verfolgt, gegenseitige Vorurteile abzubauen.

Das Projekt „Asiat*innen aktiv – Für ein Leben ohne Diskriminierung“  wird vom Bundesprogramm „Demokratie leben“ gefördert. Die Initiative des Bundesfamilienministeriums ist das bundesweit größte Förderprogramm für eine starke Demokratie. Seit 2015 werden Projekte unterstützt, die sich für Demokratie, Vielfalt und gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit einsetzen. Aktuell fördert das Programm etwa 700 Projekte – dafür investiert der Bund in diesem Jahr rund 182 Millionen Euro.

Aktiver Einsatz gegen Rassismus 

Bundesfamilienministerin Paus unterstrich, dass sich viele Menschen gegen Rassismus einsetzten – egal ob auf der Straße, in der Schule oder am Arbeitsplatz. Laut Umfragen seien 70 Prozent der Menschen in Deutschland bereit, sich gegen Rassismus zu engagieren.

„Mein Job ist es, so etwas dann auch zu unterstützen, weil wir aktive und gestärkte Demokratinnen und Demokraten brauchen“, so die Ministerin. „Und das machen wir bereits mit dem Bundesprogramm Demokratie leben“. Damit würden auch viele Projekte gefördert, die sich gegen Rassismus engagieren und Betroffenen Unterstützung anbieten.

Paus betonte: „Deutschland ist ein vielfältiges Land. Und daraus ergibt sich der Anspruch, dass Jede und Jeder hier auch frei und selbstbestimmt leben können sollte. Erst dann sind wir gemeinsam eine wirklich freie Gesellschaft und deshalb darf Rassismus hier keinen Platz haben.“