Vielfalt fördern, Extremismus bekämpfen

Internationaler Tag der Demokratie Vielfalt fördern, Extremismus bekämpfen

In Deutschland gibt es zahlreiche Projekte und Initiativen, die sich für ein gutes Miteinander einsetzen. Das ist gut und wichtig, denn Demokratie lebt davon, wenn jede und jeder Einzelne sie aktiv mitgestaltet. Der Bund unterstützt dieses zivile Engagement schon seit Jahren, etwa mit den Programmen „Demokratie leben!“ oder „Zusammenhalt durch Teilhabe“.

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Ausschnitt aus einem Wörterbuch zum Begriff Demokratie, Symbolbild

Die Bundesregierung setzt sich mit Nachdruck und vielen Maßnahmen und Initiativen für Demokratie und gegen Extremismus ein.

Foto: picture alliance / Frank May

Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Überzeugung braucht viele Menschen, die im Alltag rücksichtsvoll handeln. Wo dies nicht geschieht und andere ausgegrenzt oder gar angegriffen werden, ist es die gemeinsame Aufgabe von Staat und Zivilgesellschaft, dem entschieden entgegenzutreten.

In Deutschland gibt es zahlreiche Projekte und Initiativen, die sich für ein gutes Miteinander einsetzen. Das ist gut und wichtig, denn Demokratie lebt davon, wenn jede und jeder Einzelne sie aktiv mitgestaltet.

Der 15. September ist der Internationale Tag der Demokratie. Die Vereinten Nationen rufen dazu auf, die Grundsätze der Demokratie zu fördern und zu verteidigen. Die Bundesregierung setzt sich mit Nachdruck und vielen Maßnahmen und Initiativen für Demokratie und gegen Extremismus ein.

Bundesprogramm „Demokratie leben!“

Das mit Abstand größte Bundesprogramm zur Demokratieförderung heißt „Demokratie leben!“ . Seit 2015 unterstützt die Bundesregierung deutschlandweit Projekte, die sich für Demokratie, Vielfalt und gegen Menschenfeindlichkeit einsetzen. In den letzten Jahren wurden die Finanzmittel dafür immer wieder erhöht. Allein in diesem Jahr stehen dafür 150,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Programm fördert über 500 Maßnahmen mit kommunalen, regionalen und überregionalen Schwerpunkten. Dabei geht es um die Bekämpfung von jeglicher Art politischer und weltanschaulich motivierter Gewalt: also beispielsweise Rechtsextremismus, Antisemitismus, radikale Formen des Islams und des Linksextremismus.

Daneben werden aber auch Projekte gefördert, die zum Ziel haben, beispielsweise die Medien- und Nachrichtenkompetenz entsprechend ihrer Zielgruppe zu fördern, präventiv gegen Hass im Netz vorzugehen oder Menschen zu unterstützen, die aus der rechtsextremen Szene aussteigen möchten.

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ ist eine zentrale Säule der Strategie der Bundesregierung zur Extremismusprävention und Demokratieförderung . Interessierte können auf der Internetseite des Programms „Demokratie leben!“ nach geförderten Projekten in ihrer Umgebung suchen.

Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“

Das Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ fördert insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen Projekte, die sich für demokratische Teilhabe und gegen Extremismus einsetzen. Das Programm unterstützt gezielt Vereine und Initiativen, die regional verankert sind. Bestehende Strukturen sollen mithilfe von Bundesmitteln weiter auf- und ausgebaut werden. Dafür stellt die Bundesregierung jährlich zwölf Millionen Euro zur Verfügung.

Gefördert werden vor allem Projekte im Amateursport, in den freiwilligen Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks sowie in der Wohlfahrt und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen.

Neben den Projekten werden mit dem Programm auch Personen zu Demokratietrainerinnen und Demokratietrainern ausgebildet. Sie sensibilisieren innerhalb ihrer Organisationen für das Erkennen antidemokratischer Haltungen, begleiten die Entwicklung von Präventionsstrategien und beraten im Konfliktfall vor Ort.

Die Projekte der Bundesprogramme werden zum großen Teil von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern getragen. Sie alle leisten damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft und Demokratie. Auf das Ehrenamt in diesem und vielen anderen Bereichen macht die Woche des bürgerschaftlichen Engagements (10. bis 19. September) unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten aufmerksam. Einen Überblick über Projekte und Veranstaltungen in diesem Zeitraum lesen sie hier .