Special Olympics Weltspiele 2023 in Deutschland

Fragen und Antworten Special Olympics Weltspiele 2023 in Deutschland

Die Special Olympics World Games 2023 finden erstmals in Deutschland statt – Austragungsort ist Berlin. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Ein Überblick über das weltweit größte Sportereignis für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

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Sportler der Special Olympics vor dem Brandenburger Tor in Berlin

Die Special Olympics finden 2023 in Deutschland statt.

Foto: SOD/Juri Reetz

Was sind die Special Olympics World Games?

Die Special Olympics World Games sind eine der größten Sportveranstaltungen der Welt und wollen inspirierend und fördernd wirken für das Ziel einer Welt der vollständigen Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung. Die Sommerspiele unterscheiden sich damit von den Paralympischen Spielen und finden alle vier Jahre statt, zuletzt 2019 in Abu Dhabi. In mehr als 30 Disziplinen werden Wettkämpfe veranstaltet – zum Beispiel in Tennis, Fußball, Leichtathletik und Bowling. 2018 feierte Special Olympics International den 50. Geburtstag.

Wann finden die Spiele in Berlin statt?

Vom 16. bis zum 25. Juni 2023 werden in Berlin 7.000 Athleten sowie 3.000 Trainer und Betreuer erwartet. Hinzukommen rund 12.000 Angehörige, 20.000 freiwillige Helfer und 3.500 Offizielle. Geplant ist eine Eröffnungsfeier der Spiele im Olympiastadion. Die Austragung der Wettkämpfe erfolgt an verschiedenen Sportstätten, verteilt über die Stadt. Weitere Programminhalte während der Spiele sind unter anderem internationale Gremiensitzungen, ein inklusives Spielfest und ein Jugendsymposium. Auf der Webseite von Special Olympics Deutschland finden Sie ein Video zum Thema „Unser Traum wird Wirklichkeit" .

Wie unterstützt der Bund das Sportgroßereignis?

Hauptförderer der Organisation sind das Bundesinnenministerium und das Land Berlin. Das Bundesinnenministerium fördert die Aktivitäten von Special Olympics Deutschland (SOD) und hat 2019 auch die Entsendung des Athletenteams der SOD nach Abu Dhabi unterstützt. Ein 163-köpfiges Athletenteam aus Deutschland kämpfte dort um die begehrten Medaillen.

Was ist Special Olympics Deutschland?

Das Ziel des Vereins Special Olympics Deutschland (SOD) ist es, Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und vor allem zu mehr Teilhabe in und an der Gesellschaft zu verhelfen. SOD ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. SOD versteht sich als Inklusionsbewegung und ist in der gesellschaftlichen Diskussion und Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein gefragter Ansprechpartner. Dabei steht nicht nur professioneller Sport im Vordergrund des Vereins. Der Fokus liegt auch auf Alltagsbewegung mit einem ganzheitlichen Angebot. So gibt es das Gesundheitsprogramm Healthy Athletes® – Gesunde Athleten, ein Familienprogramm, eine wissenschaftliche Akademie, das inklusive Programm Special Olympics Unified Sports® – Gemeinsam stark, ehrenamtliches Engagement sowie Erfolgserlebnisse und Teilhabemöglichkeiten für die einzelnen Mitglieder.

Wie lange gibt es den Verein Special Olympics Deutschland schon?

Am 3. Oktober 1991 wurde der eingetragene Verein Special Olympics Deutschland als gemeinsame Initiative der großen deutschen Verbände gegründet, um sich für Menschen mit geistiger Behinderung und deren Sport einzusetzen und diese zu fördern. Bereits 1968 wurde durch Eunice Kennedy-Shriver, eine Schwester des US-Präsidenten John F. Kennedy, die Special Olympics International gegründet. Heute ist die Dachorganisation mit mehr als fünf Millionen Athletinnen und Athleten in 170 Ländern vertreten.

Ist Special Olympics Deutschland Mitglied beim Deutschen Olympischen Sportbund?

SOD ist als nicht-olympischer Spitzenverband mit besonderen Aufgaben Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und verschafft heute mehr als 40.000 Menschen mit geistiger Behinderung selbstbestimmte Wahlmöglichkeiten von behinderungsspezifischen bis hin zu inklusiven Angeboten.

Wer ist Ansprechpartner für Inklusion und Menschen mit Behinderungen?

Der Bundesregierung ist es ein zentrales Anliegen, dass Menschen mit und ohne Behinderung gleich behandelt werden. Für die Belange von Menschen mit Behinderungen setzt sich der Beauftragte der Bundesregierung Jürgen Dusel ein. Er ist davon überzeugt, dass die Ausrichtung der Weltspiele 2023 in Berlin zu einem „Leuchtturm-Projekt für eine inklusive Gesellschaft" werden. Für eine gut funktionierende Demokratie brauchen alle Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten der Teilhabe.