„In einer Zeit, in der oft über fehlenden Gemeinsinn geklagt wird, bekennen Sie sich zu unserem Land, zu unseren Werten und seinen Menschen“, äußerte die geschäftsführende Verteidigungsministerin, Annegret Kramp-Karrenbauer, in ihrer Gelöbnisrede gegenüber den jungen Soldatinnen und Soldaten. Kramp-Karrenbauer dankte ihnen für Ihre Entscheidung und forderte die Rekrutinnen und Rekruten auf, unsere Demokratie nicht nur im Einsatz zu verteidigen.

Kramp-Karrenbauer verwies auf die vielfältigen Einsätze unserer Soldatinnen und Soldaten und die Opfer, die sie gebracht haben. Dazu zählt der aktuelle Einsatz in Mali wie auch die Katastrophenhilfe im Hochwassergebiet und die Unterstützung in der Corona-Pandemie. Die Rekrutinnen und Rekruten sind vor kurzem in die Bundeswehr eingetreten, entweder als freiwillig Wehrdienstleistende oder als Berufssoldaten.

Mit dieser alljährlichen Zeremonie zum Gründungstag der Bundeswehr unterstreicht die Bundeswehr ihr Traditionsverständnis. Bei der Zeremonie vor dem ehemaligen Reichstagsgebäude in Berlin waren auch geladene Gäste aus Politik und Gesellschaft anwesend.

Enges Verhältnis zwischen Bundestag und Bundeswehr

Auch die neu gewählte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sprach als Ehrengast zu den Rekrutinnen und Rekruten. Sie verwies darauf, dass der Deutsche Bundestag und die Bundeswehr in einem besonders engen Verhältnis stehen und der Bundestag Verantwortung für die Bundeswehr übernehme. Bas machte auch deutlich, dass die Bundeswehr sich in den 66 Jahren seit ihrer Gründung „hervorragend bewährt“ habe. 

Anlässlich des Gründungstages der Bundeswehr fanden auch in anderen Städten feierliche Gelöbnisse der Bundeswehr statt, unter anderen in München, Celle und Plön.

„Feierliches Gelöbnis“: Das Feierliche Gelöbnis markiert den Anfang der Dienstzeit eines Soldaten oder einer Soldatin, welche in den freiwilligen Wehrdienst oder in den Wehrdienst nach Maßgabe des Wehrpflichtgesetzes eintritt. Berufssoldatinnen und -Soldaten hingegen legen einen Schwur ab. Mit dem Gelöbnis oder Schwur verpflichten sich die Rekrutinnen und Rekruten zu ihrem Dienst in der Bundeswehr. Im Wortlaut: „Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.“