Fragen und Antworten zur Schutzimpfung
Die Grippeschutz-Impfung ist mit Blick auf die anhaltende Corona-Pandemie in diesem Herbst besonders wichtig. Warum das so ist, wer sich besonders schützen sollte und was Sie allgemein über das Grippevirus wissen sollten, lesen Sie hier.

Grunsätzlich gilt, dass eine Grippeschutzimpfung die beste Maßnahme gegen eine Erkrankung ist.
Foto: imago images/ULMER Pressebildagentur
Die echte Grippe, auch Influenza genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird. Typische Symptome sind hohes Fieber, schwere Kopf- und Gliederschmerzen und ein trockener Reizhusten.
Die Dauer und Schwere einer Influenza-Erkrankung hängt von den Eigenschaften des Krankheitserregers ab. Ebenso spielt die körperliche Verfassung und die Immunantwort der erkrankten Person eine Rolle. Senioren, Schwangere und Menschen mit einer chronischen Grunderkrankung haben ein höheres Risiko für schwere Verläufe einer Grippe.
Die Grippe wird durch Tröpfchen übertragen – etwa beim Niesen, Husten oder Sprechen. Zudem können sich Menschen durch Händeschütteln, über Türgriffe oder andere Gegenstände anstecken. Das Risiko ist vor allem dort erhöht, wo sich viele Personen aufhalten – beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln, Schulen oder Einkaufsstätten.
Viele Menschen sprechen von einer Grippe, wenn sie eine Erkältung haben. Denn meistens ähneln sich die Symptome. Im Unterschied zu einer Erkältung sind bei einer Influenza jedoch typischerweise nicht nur die oberen Atemwege betroffen, sondern der gesamte Körper.
Beide Infektionen verlaufen unterschiedlich. Eine Erkältung entwickelt sich langsam und klingt in der Regel nach etwa einer Woche ab. Eine Grippe hingegen beginnt schnell und heftig und dauert meist länger an. Das allgemeine Krankheitsgefühl – Beschwerden wie Müdigkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen – sind oft stärker als bei einer Erkältung.
Bei Verdacht auf eine Grippeerkrankung ist es sinnvoll, ärztlichen Rat einzuholen. Das gilt vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen, bei denen die Gefahr für Komplikationen erhöht ist – beispielsweise aufgrund einer chronischen Lungenerkrankung oder eines Diabetes. Wenn Erkrankte Kontakt zu Menschen mit einem erhöhten Risiko haben, ist es ratsam, darüber mit einer Ärztin oder einem Arzt zu sprechen.
Generell gilt: Eine Grippeschutzimpfung ist die beste Maßnahme, um sich und andere gegen eine Erkrankung zu schützen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung vor allem für Risikogruppen. Dazu zählen Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und chronisch Kranke. Empfohlen wird sie auch Bewohnerinnen und Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen, medizinischem und pflegerischem Personal sowie Kontaktpersonen bestimmter Risikogruppen.
In Deutschland kommt es in den Wintermonaten, meist nach dem Jahreswechsel, zu Grippewellen mit unterschiedlicher Ausbreitung und Schwere. Nach einer Impfung dauert es zehn bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Um rechtzeitig geschützt zu sein, wird die Impfung ab Oktober bis Mitte Dezember empfohlen. Es kann auch zu Beginn oder im Verlauf der Grippewelle noch sinnvoll sein, sich impfen zu lassen.
Ältere Menschen ab 60 Jahren und Menschen mit Grunderkrankungen tragen sowohl bei Covid-19 als auch bei Influenza ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf. Gerade in der COVID-19-Pandemie ist es wichtig, möglichst viele Menschen aus der Risikogruppe gegen Grippe zu impfen. So werden in der Grippewelle schwere Influenza-Verläufe verhindert und Engpässe in Krankenhäusern – etwa bei Intensivbetten und Beatmungsplätzen – vermieden.
Ja. Gemäß Empfehlung der STIKO muss zwischen COVID-19-Impfungen und der Verabreichung anderer sogenannter Totimpfstoffe kein Impfabstand von 14 Tagen eingehalten werden. Die Impfungen können gleichzeitig verabreicht werden. Die Injektion soll jeweils an unterschiedlichen Gliedmaßen erfolgen. Besonders wichtig ist, dass die Person, die geimpft wird, vorher über mögliche Impfreaktionen aufgeklärt wird.
Grippeviren sind weltweit verbreitet und können sich schnell verändern. Deshalb muss der Grippe-Impfstoff jedes Jahr an die aktuelle Situation angepasst werden.
Labore auf der ganzen Welt untersuchen fortlaufend die Influenzaviren, die im Umlauf sind. Die Ergebnisse übermitteln sie an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In Deutschland ist dafür das Nationale Referenzzentrum für Influenza zuständig, das am Robert Koch-Institut angesiedelt ist. Auf Grundlage dieser Daten legt die WHO die Zusammensetzung für den Impfstoff jedes Jahr neu fest.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) informiert ausführlich zur Influenza auf seiner Webseite. Fragen und Antworten zur Grippeschutz-Impfung finden Sie ebenfalls dort.
Auch das Bundesgesundheitsministerium informiert zum Thema Influenza.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt umfassende Informationen rund um das Thema Grippe-Impfung auf einer eigenen Webseite zur Verfügung.
Aktuelle Informationen zur Aktivität der Influenza in Deutschland finden sich bei der Arbeitsgemeinschaft Influenza am RKI.