Einsatz für bessere Investitionsbedingungen

Wirtschaftsminister Gabriel in China Einsatz für bessere Investitionsbedingungen

Bestehende Handels- und Investitionsbarrieren abbauen und sich auf gemeinsame handelspolitische Regeln verständigen – das forderte Bundeswirtschaftsminister Gabriel zum Abschluss seiner mehrtägigen China-Reise. Am Freitag eröffnete er die Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft.

2 Min. Lesedauer

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) spricht am 02.11.2016 zur Eröffnung der Westmesse in Chengdu (China). Der deutsche Wirtschaftsminister ist bis Samstag (05.11.2016) mit einer großen Wirtschaftsdelegation zu Besuch in China und Hongkong.

Bundeswirtschaftsminister Gabriel fordert faire Investitionsbedingungen für deutsche Unternehmen.

Foto: picture-alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka

Die Region Asien-Pazifik sei Wachstumstreiber der Weltwirtschaft und für die deutsche Wirtschaft damit von großem Interesse, sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Bei der Eröffnung der Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft in Hongkong mahnte er zugleich: "Damit das Potenzial für gemeinsame Kooperationen voll ausgeschöpft werden kann, ist es wichtig, dass wir noch bestehende Handels- und Investitionsbarrieren abbauen und uns auf gemeinsame handelspolitische Regeln verständigen."

Die 15. Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft soll die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Asien-Pazifik-Region stärken. Bei der Konferenz in Hongkong werden ca. 1.000 Teilnehmer aus Deutschland und der Asien-Pazifik-Region erwartet. Während der Asien-Pazifik-Konferenz führte Minister Gabriel auch bilaterale Gespräche mit Wirtschaftsministern aus der Region.

Benachteiligungen bei Elektroautos

Der Bundeswirtschaftsminister war seit Montag durch China gereist und hatte Regierungsvertreter, aber auch Menschenrechtler und Intellektuelle getroffen. Eine hochrangige, 50-köpfige Wirtschaftsdelegation begleitete Gabriel. In Peking führte er Gespräche mit Premierminister Li und weiteren Ministern.

Themen waren unter anderem die Investitionspolitik Chinas in Deutschland und die Bedenken deutscher Autobauer über Benachteiligungen bei der Entwicklung von Elektroautos. Gabriel rief die chinesische Regierung dazu auf, faire Investitionsbedingungen für deutsche Unternehmen zu schaffen: "Wir behandeln chinesische Unternehmen bei uns, als wären sie deutsche und umgekehrt möchten wir das auch wissen."

Zusammenarbeit mit Asien-Pazifik-Region stärken

Die zweite Station seiner Reise war die Stadt Chengdu in der Provinz Sichuan. Dort eröffnete Gabriel die sogenannte "Westmesse", auf der Deutschland in diesem Jahr Gastland ist. Der Minister bekundete seine Freude über das gestiegene Interesse chinesischer Unternehmen an Deutschland: "Es zeigt sich, dass chinesische Investitionen bei uns zunehmen - und das ist gut so", sagte Gabriel.

Im Jahr 2015 exportierte Deutschland Waren im Wert von 71,2 Milliarden Euro nach China. Die Einfuhren aus China betrugen 91,5 Milliarden Euro. China ist damit der wichtigste Handelspartner Deutschlands in Asien. Zudem sind rund 5.200 deutsche Unternehmen in China tätig und 900 chinesische Unternehmen in Deutschland.