Ein Klimaschützer mit Erholungsfaktor

Zahlen und Fakten zum deutschen Wald Ein Klimaschützer mit Erholungsfaktor

Er bedeckt mehr als ein Drittel des Landes - und Eichen kommen in ihm gar nicht so häufig vor, wie oft gedacht wird. Zum deutschen Wald gibt es viel Überraschendes zu erfahren. Hätten Sie es gewusst?

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Luftaufnahme eines Waldes

Deutscher Wald von oben: 76 Baumarten wachsen hier.

Foto: Getty Images

Mehr als ein Drittel Deutschlands ist bewaldet

11,4 Millionen Hektar groß ist der Wald insgesamt in Deutschland. Damit ist mehr als ein Drittel des Landes bewaldet. Noch größer sind allerdings die landwirtschaftlich genutzten Flächen - sie machen 52 Prozent aus. 13 Prozent der Landesfläche werden für Siedlung und Verkehr genutzt.

Der Wald ist ein Klimaschützer

Forstwirtschaft und Holzverwendung tragen zur Reduzierung von Treibhausgasen in Deutschland bei - durchschnittlich sparen sie 127 Millionen Tonnen Treibhause ein. Der Wald ist damit ein echter Klimaschützer. Ohne diesen Beitrag wären die Gesamtemissionen Deutschlands – bezogen auf das Jahr 2014 – um 14 Prozent höher. 

Es brennt viel zu oft im Wald

Wald in der Fläche von 3.290 Fußballfeldern ist im Jahr 2018 abgebrannt - 349 Hektar. Es gab 1.708 Waldbrände – der höchste Wert seit 26 Jahren. Deshalb der Appell an alle Waldbesucher, Pflanzen und Tiere beim Waldspaziergang zu schützen und für das Grillen und für Lagerfeuer nur spezielle Plätze zu nutzen. 

In diesem Bundesland gibt es am meisten Wald

Bayern ist das Bundesland mit dem meisten Wald – es sind 2,6 Millionen Hektar. Darauf folgen Baden-Württemberg mit 1,4 Millionen Hektar und Niedersachsen mit 1,2 Millionen Hektar.

Privatbesitz macht fast die Hälfte aus

29 Prozent des deutschen Waldes sind im Eigentum der Bundesländer, 19 Prozent gehören Körperschaften und 4 Prozent dem Bund. Den Löwenanteil macht Privatbesitz aus - es sind 48 Prozent.

Nur Eichen? Andere Bäume sind viel häufiger

Sie wurde viel besungen - aber der häufigste Baum im deutschen Wald ist die Eiche bei weitem nicht. Ganz oben stehen Nadelbäume. Ein Viertel aller deutschen Bäume sind Fichten, dicht gefolgt von Kiefern mit 22 Prozent. Dann erst folgen Laubbäume - mit 15 Prozent Buchen, 10 Prozent Eichen und 4,5 Prozent Birken.

Insgesamt sind es 76 Baumarten

So viele verschiedene Arten wachsen in Deutschland. Insgesamt sind Deutschlands Wälder aber noch viel reicher an Pflanzen - 1.215 Pflanzenarten kommen vor. 

Erholung wird groß geschrieben

Mehr als 574.000 Kilometer Waldwege laden zum Spazieren ein. Rund 55 Millionen Menschen – fast zwei Drittel der Deutschen - besuchen den Wald mindestens einmal pro Jahr, jeder Zweite sogar alle zwei Wochen und öfter. 

Ein Holzturm bis zum Mond

Mit 3,7 Milliarden Kubikmetern Gesamtvorrat steht im deutschen Wald mehr Holz als in jedem anderen Land der Europäischen Union. Das Thünen-Institut hat diese Zahl veranschaulicht: Mit dem Holzvorrat Deutschlands könnte man einen drei mal drei Metern massiven Holzturm bis zum Mond bauen.

27 Millionen Weihnachtsbäume

Kein Weihnachten ohne Weihnachtsbaum: Etwa 27 Millionen Weihnachtsbäume stehen jedes Jahr in deutschen Wohnzimmern. Andere Quellen sprechen gar von 29,8 Millionen. Von den 40,5 Millionen Haushalten hat fast die Hälfte einen Weihnachtsbaum. Diese kommen aber längst nicht nur aus Deutschland, sondern werden auch aus anderen Ländern importiert.