Bewegungsgipfel 2022
Zum Bewegungsgipfel hatten Innenministerin Nancy Faeser und Gesundheitsminister Karl Lauterbach Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Ländern, Kommunen und Verbänden, wie dem Deutschen Olympischen Sportbund in die Max-Schmeling-Halle in Berlin eingeladen.
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Im Fokus des Bewegungsgipfels der Bundesregierung standen vor allem Kinder und Jugendliche, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie durch Schließung von Sportanlagen und Ausfall von Sportunterricht besonders betroffen waren. „Der Bewegungsgipfel ist ein Signal des Aufbruchs“, heißt es in der Einleitung der am Dienstag unterzeichneten Gipfelerklärung. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der gemeinsamen Gipfelerklärung verpflichten sich, konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen, um Bewegung und Sport für alle Menschen in Deutschland möglich und einfach erreichbar zu machen – unabhängig von Wohnort, Herkunft, Geschlecht, Alter, finanzieller Möglichkeiten und individueller körperlicher und geistigen Fähigkeiten.
Hier finden Sie die Gipfelerklärung zum Bewegungsgipfel des Bundes, der Länder, der Kommunen und des organisierten Sports im Wortlaut: „Bewegung und Sport für alle“.
Bewegung und Sport bringen Millionen von Menschen in unserem Land zusammen
Der Bund, die Länder, Kommunen und der organisierte Sport fördern bereits jetzt schon durch unterschiedliche Maßnahmen und auf verschiedenen Ebenen Sport und Bewegung. So verfolgt beispielsweise der Bund mit dem Nationalen Aktionsplan „In Form“ das Ziel, gesundheitsförderliche Bedingungen für gesunde Ernährung und mehr Bewegung gemeinsam zu adressieren und nachhaltig zu verbessern.
Zur Förderung von Bewegung setzen die Länder bereits Initiativen, Programme und Projekte um. Diese sollen intensiviert und die Zusammenarbeit der verschiedenen Länderministerien mit weiteren Institutionen, zum Beispiel Kommunen, Schulen, Kranken- und Unfallkassen, Landes-, Stadtsportbünden und Sportvereinen weiter gestärkt werden.
Ebenfalls tragen Bund, Länder und Kommunen mit Investitionen und Förderprogrammen dazu bei, dass eine für Bewegung und Sport benötigte gute, barrierefreie Infrastruktur und vielfältige Bewegungsräume existieren können.
Aufmerksamkeit für den Sport
Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte, dass „wir mit dem heutigen Gipfel Sport und Bewegung die politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit geben, die wir nach den Pandemiejahren hierfür dringend brauchen“. Sport sei viel mehr als reine Freizeitgestaltung, „denn Sport ist entscheidend für die körperliche und psychische Gesundheit jedes Einzelnen“.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach führte aus, dass regelmäßige körperliche Aktivität in jedem Alter die Gesundheit fördere. „Das sollten die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wissen“, betonte der Minister. Es sei deshalb gut, dass Bewegung die Aufmerksamkeit erhalte, die dem Thema zustehe. Durch die Pandemie sei einiges zu kurz gekommen. Dabei sei Bewegung der beste Weg, um verschiedene Folgen von Krisensituationen abzufedern. „Als Gesundheitsminister ist es mein Ziel, dass sich jeder täglich ausreichend bewegt“, hob Lauterbach hervor.
Ressortübergreifende Beteiligung
Neben Sportministerin Faeser und Gesundheitsminister Lauterbach nahmen Vertreterinnen und Vertreter von sieben anderen Bundesressorts, elf Vertreter und Vertreterinnen der Sportministerkonferenz, der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und der organisierte Sport teil – vertreten durch die Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes, Kerstin Holze, und den Vorsitzenden der Deutschen Sportjugend, Stefan Raid.
Der Prozess wurde begleitet und unterstützt durch sechs Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, wie zum Beispiel die Turnerinnen Kim Biu und Elisabeth Seitz und den ehemaligen Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft, Philipp Lahm.
Zusätzliche Maßnahmen
Neben der Schaffung von neuen Sportstätten, neuer flächendeckender Radinfrastruktur, der Einführung eines bundesweiten Tag des Sports und der Stärkung der Vereinsarbeit ist der Entwicklungsplan Sport das Kernstück des weiteren Prozesses. Konkrete Vorschläge sollen auf Basis des Entwicklungsplans Sport ab 2024 in der Breite umgesetzt werden.
Hierzu hob die Bundesinnenministerin hervor, dass der Bewegungsgipfel ein „starker Impuls und ein wichtiger Anfang“ sei, an den mit der Erarbeitung unseres Entwicklungsplans Sport im kommenden Jahr angeknüpft werden sollte. Des Weiteren soll auch der runde Tisch „Bewegung und Gesundheit“ weitere Maßnahmen erarbeiten. Auch die Ernährungsstrategie des Bundes und der Länder soll für ein gesundheitsförderliches Umfeld beitragen. Zudem will der Bund in den nächsten Jahren die Länder und Kommunen bei dem Bau flächendeckender und sicherer Radinfrastrukturen vor Ort und im Fernradwegenetz weiter kontinuierlich unterstützen.
Zukunft für Bewegung
Der Bund fördert des Weiteren ab 2023 mit einem neuen Programm „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ Projekte und Angebote im Bereich Sport und Bewegung von und für junge Menschen.
Mehr zum Bewegungsgipfel finden Sie beim Bundesinnenministerium und beim Bundesgesundheitsministerium.