Neustart für Tourismuswirtschaft

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Nach Corona-Einbußen Neustart für Tourismuswirtschaft

Nach den Herausforderungen während der Corona-Pandemie will die Bundesregierung den Tourismus im Land bei seinem Neustart unterstützen. Zum einen müssen nach der Pandemie die Strukturen gestärkt und wettbewerbsfähig gemacht werden. Zum anderen geht es darum, die Branche klimaneutral, nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen. Dazu hat das Kabinett Eckpunkte verabschiedet. 

2 Min. Lesedauer

Was sind die Ziele der Eckpunkte?

Die vom Kabinett beschlossenen „Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Nationalen Tourismusstrategie - Nachhaltigen Tourismus wettbewerbsfähig gestalten“ legen den Grundstein für die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Weiterentwicklung der Nationalen Tourismusstrategie (NTS), die die Tourismuswirtschaft bei der Herausforderung eines doppelten Neustarts unterstützen soll: Zum einen sollen die vielfältigen Strukturen, die durch die Corona-Krise hindurch gerettet wurden, erhalten und Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Zum anderen soll die Transformation der Branche unterstützt werden, um sie klimaneutral, nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen.

In den Eckpunkten werden die Kernthemen aus dem Koalitionsvertrag – Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz; Digitalisierung; Fachkräftesicherung sowie zusätzlich das Thema wettbewerbsfähiger Tourismus – präzisiert. Sie sind die Basis für das geplante Arbeitsprogramm der Bundesregierung mit konkreten Maßnahmen, die sowohl branchenübergreifend als auch branchenspezifisch angelegt und geeignet sind, die passenden Rahmenbedingungen für den Neustart der Tourismuswirtschaft zu setzen.

Welche Bedeutung hat der Tourismus für die Wirtschaft?

Die Tourismuswirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in Deutschland. Sie steht dabei nicht für sich allein, sondern ist auch Ausgangspunkt für weitreichende Impulse in andere Wirtschaftsbereiche, wie zum Beispiel Verkehr, Handel, Handwerk, Landwirtschaft, Gesundheit, Freizeit- sowie Kultur und Kreativwirtschaft.

Der Tourismus hat im Jahr 2019 vor Einbruch der Corona-Pandemie 124 Milliarden Euro und damit vier Prozent der Wertschöpfung in Deutschland erwirtschaftet; einschließlich der indirekten Effekte durch die inländischen Zulieferungsbereiche waren es sogar knapp sieben Prozent. Die Zahl der direkt oder indirekt im Tourismus Erwerbstätigen belief sich auf 4,1 Millionen, das sind rund neun Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland.

Die Corona-bedingten Beschränkungen ab dem Jahr 2020 haben die Tourismusbranche besonders hart getroffen. So verbuchte allein das Gastgewerbe im Jahr 2020 nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes einen Umsatzeinbruch von fast 39 Prozent und im Jahr 2021 von gut 40 Prozent (jeweils gegenüber 2019). In der Reisewirtschaft fiel der Einbruch mit gut 71 Prozent im Jahr 2020 sogar noch drastischer aus.

Welche Aufgabe hat die Bundesregierung dabei?

Als Querschnittsaufgabe erfordert eine wirksame Tourismuspolitik das Engagement und das Zusammenwirken verschiedener Ebenen und Akteure. Die Bundesregierung sieht ihre Aufgabe darin, dieses Zusammenwirken zu koordinieren, und das Engagement der Akteure im Bund, in den Ländern und in der Tourismusbranche sowie der Verbraucherinnen und Verbraucher besser zu vernetzen und damit zu stärken.

Wie geht es weiter?

Als zentrales Instrument soll in einem mehrstufigen Verfahren eine Nationale Plattform „Zukunft des Tourismus“ eingerichtet werden. Dafür ist zunächst ein Lenkungskreis etabliert worden, in dem die fachlich betroffenen Ressorts hochrangig vertreten sind. In Abstimmung mit dem Lenkungskreis wird die Bundesregierung unter Federführung der Koordinatorin für Maritime Wirtschaft und Tourismus ein Arbeitsprogramm mit konkreten Maßnahmen erstellen. Hierzu werden die Bundesressorts in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich beitragen.