Mit nachhaltigen Textilien Abfall vermeiden

  • Bundesregierung ⏐ Startseite
  • Newsletter und Abos  

  • Schwerpunkte

  • Themen   

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Europäische Woche der Abfallvermeidung Mit nachhaltigen Textilien Abfall vermeiden

Das Motto der diesjährigen Europäischen Woche der Abfallvermeidung in Deutschland lautet „Nachhaltige Textilien: Wiederverwendung statt Verschwendung!“ Vielfältige Aktionen laden alle Interessierten ein, Wege zum nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen kennenzulernen. Die Woche findet vom 19. bis zum 27. November 2022 statt.

3 Min. Lesedauer

Logo Europäische Woche der Abfallvermeidung: Weiße Hand vor Grünem Hintergrund hält eine Mülltonnen zwischen den Fingern.

...

Foto: EWWR Secretariat

In der letzten November-Woche 2022 findet die Aktionswoche zur Abfallvermeidung in Deutschland statt. Dieses Jahr steht dabei der nachhaltige Umgang mit Kleidung im Fokus. Pro Kopf verursacht unser Konsum an Kleidung in Deutschland einen Ausstoß von 135 kg Treibhausgasen – so viel wie eine PKW-Fahrt vom Bodensee bis Flensburg. Es braucht bis zu 805 Liter Wasser, um einen Pullover mit 90 Prozent Baumwollanteil herzustellen – das entspricht sieben Badewannen. Bis zu einem Kilo Chemikalien wird pro Kilo Textilien zur Veredlung genutzt. Dazu gehören zum Beispiel per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS), welche schwerwiegende Folgen für Mensch und Umwelt haben können.

Konsumenten können beim Kauf von Textilien darauf achten, dass diese PFAS-frei sind. Die Europäische Kommission schlägt eine umfassende EU-Strategie für Textilien vor, um auf diese Herausforderungen zu reagieren. Eine der Maßnahmen, die umgesetzt werden, ist die Förderung von Sortierung, Wiederverwendung und Recycling von Textilien. Auf der Webseite der Europäischen Woche der Abfallvermeidung finden Sie weitere Informationen.

Mit nachhaltiger Mode Abfall vermeiden

Eine nachhaltige Mode umfasst die Art und Weise, wie umweltschonend die Materialien angebaut oder gewonnen werden. Hier spielen ein sparsamer Wasserverbrauch sowie die Vermeidung von Pestiziden und Chemikalien eine wichtige Rolle. Verantwortungsvolle Verbraucherinnen und Verbraucher sollten wissen, wie die gekauften Textilien verarbeitet werden, woher sie kommen, wie Lieferketten funktionieren und ob faire Arbeitsplätze geschaffen wurden. Ein Siegel, das Antworten auf diese Fragen gibt, ist der Grüne Knopf, der vor drei Jahren vom Bundesentwicklungsministerium ins Leben gerufen wurde.

Der Grüne Knopf 

Der Grüne Knopf gibt nachhaltig hergestellte Textilien zu erkennen. Er wird gut sichtbar angebracht: am Etikett, direkt auf dem Produkt oder auf der Verpackung. Bisher wurden 78 Unternehmen zertifiziert. Das Siegel ist auf Mode, Outdoor-Bekleidung, Heimtextilien und Berufsbekleidung zu finden. 

46 Sozial- und Umweltkriterien müssen für den Grünen Knopf eingehalten werden, wie die Zahlung von Mindestlöhnen, das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit und das Verbot gefährlicher Chemikalien. Als erstes staatliches Siegel stellt der Grüne Knopf aber nicht nur Anforderungen an das Produkt (T-Shirt, Bettwäsche), sondern auch an das Textilunternehmen.

Fast Fashion ist billig – aber nicht nachhaltig

Fast Fashion ist häufig billig und ermöglicht eine kurzfristige Befriedigung von Konsumwünschen. Jedes fünfte Kleidungsstück wird so gut wie nie getragen. Die globale Kleidungsproduktion hat sich seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt und Studien prognostizieren für die kommenden Jahrzehnte ein weiteres intensives Wachstum im Textilsektor. Alle Anzeichen einer exzessiven, nicht-nachhaltigen Entwicklung sind erfüllt.

Was unternimmt die Bundesregierung, um die nachhaltige Textilproduktion zu fördern? Hier finden Sie dazu Informationen auf der Webseite des Bundesumweltministeriums .

Kleidung leihen statt kaufen

Mit dem Wechsel der Jahreszeit schaffen viele Verbraucherinnen und Verbraucher Platz im Kleiderschrank und stellen ihre Bekleidung auf die jeweils aktuelle Mode um. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät, Kleidungsstücke ökologisch und sozialverträglich anzuschaffen, beispielsweise indem man sie ausleiht und nicht kauft. Immer mehr Firmen folgen dem Puls der Zeit und bieten Kleidung im Verleih an.

Auf der Webseite der Verbraucherzentrale Hamburg  finden Sie weitere Informationen zum Ausleihen von Textilien.

Upcycling: Aufwertung von gebrauchter Kleidung 

Nicht immer müssen alte, kaputte oder scheinbar nutzlose Gegenstände sofort weggeworfen werden. Kleidungsstücke und Geräte können repariert werden und aus löchrigen Jeans oder leeren Konserven lässt sich noch das ein oder andere herstellen. Upcycling kann bei alten Textilien eine Option sein.

Auf der Webseite des Netzwerks der Verbraucherzentralen in Deutschland  finden Sie weitere Informationen zum Thema Upcycling.